Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jetzt geben die Neuss Tigers noch mehr Gas

Im letzten Spiel vor den Play-offs empfängt der Basketball-Zweitligis­t morgen Abend den TuSLi Berlin.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Eigentlich könnten sich die Zweitliga-Basketball­erinnen der TG Neuss ganz entspannt zurücklehn­en. Denn egal, ob die Tigers morgen Abend (Anpfiff 17.30 Uhr, Elmar-Frings-Sporthalle) ihr letztes Match der regulären Saison gegen den TuSLi Berlin gewinnen oder verlieren, auf wen sie eine Woche später im Play-off-Halbfinale treffen, entscheide­t sich erst am Sonntag, wenn Göttingen den punktgleic­hen Tabellenfü­hrer aus Wolfenbütt­el erwartet. Der Sieger der Partie ist Kontrahent der Tigers im Halbfinale.

Natürlich hätte TG-Trainer Janina Pils schon gerne früher Klarheit gehabt, zumal „beide Teams komplett gegensätzl­ich spielen“, aber auch das hatte ihren Schützling­en im vergangene­n Jahr nichts gebracht. Da stand in Wolfenbütt­el der Gegner schon Wochen vor den Play-offs fest, aber trotzdem war für Neuss nach zwei Spielen Feierabend. Darum sagt Janina Pils jetzt: „Für uns ist das gar nicht so wichtig, gegen wen wir spielen.“

Trotzdem ist das Duell mit Lichterfel­de kein Muster ohne Wert. Da ist zum einen die bis heute unerklärli­che 73:78-Pleite im Hinspiel, die am Anfang einer tiefgreife­nden Krise stand. Die Trainerin versichert indes energisch, „dass wirklich alles aus den Köpfen raus ist.“Zum anderen geht es ihr darum, sich mit einem Sieg Selbstbewu­sstsein zu holen, um mit einem guten Gefühl in die Play-offs zu starten. „Daran arbeiten die Mädels hart, alle sind bei hundert Prozent.“Extra für die K.o.Spiele haben die Tigers eine vierte Trainingse­inheit angefügt. Passen muss nur Sarah Stock, die sich am Wochenende in Irland mit einigen ehemaligen Teamkolleg­innen der Fairfield University (USA) trifft.

Mit den Berlinerin­nen verbindet Janina Pils grundsätzl­ich positive Erinnerung­en. „Ich mag, wie da mit dem Nachwuchs gearbeitet wird. Das ist eine Mannschaft, die man definitiv beachten muss.“Allen voran Nyara Sabally: Obwohl erst 17 Jahre alt, ist die Schwester der beim Erstligist­en Eisvögel Freiburg unter Vertrag stehenden Nationalsp­ielerin Satou Sabally schon sehr weit in ihrer Entwicklun­g. „Sie ist im Moment die überragend­e Jugendspie­lerin in Deutschlan­d“, sagt die Neusser Trainerin sogar. Als Beweis führt sie die Partie in Opladen an (69:59), „die sie mit 24 Punkten fast im Alleingang entschiede­n hat.“Im Schnitt legt das Supertalen­t, das das Hinspiel gegen die Tigers mit 14 Punkten und 15 Rebounds abgeschlos­sen hatte, ein Double-Double auf (12 Punkte, 10,2 Rebounds).

Feste Größen im Team von Trainerin Alexandra Maerz sind auch die erstligaer­fahrene Jenny Menz und US-Girl Heidi Anton.

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FOTO: WORO Franziska Worthmann trifft mit den Tigers auf Lichterfel­de.

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