Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
1:0 – Aubameyang trifft beim Arbeitssieg
Seit 33 Heimspielen ungeschlagen – die Dortmunder stellen den Bundesliga-Rekord des FC Bayern ein.
DORTMUND (dpa) Schwaches Spiel, starker Torhüter – mit Hilfe des glänzend aufgelegten Keepers Roman Bürki hat Borussia Dortmund seinen dritten Tabellenrang in der Bundesliga gefestigt. Mit dem 1:0 über den abstiegsbedrohten FC Ingolstadt gelang der sechste Erfolg in den vergangenen sieben Pflichtspielen und ein weiterer Schritt Richtung Champions League. Pierre-Emerick Aubameyang sorgte für den mühsam erkämpften Sieg des seit nunmehr seit 33 Heimspielen ungeschlagenen Revierclubs. Damit stellte Dortmund den Bundesliga-Rekord des FC Bayern München ein (April 2001 bis März 2003).
Wie vor drei Tagen beim 3:0Pflichtsieg im Pokal-Viertelfinale gegen den Drittligisten Lotte ließen es die Schwarz-Gelben zunächst verhalten angehen. Doch gleich mit der ersten Chance ging die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel nach einer tollen Kombination in Führung: Geburtstagskind Shinji Kagawa (27), leitete den Angriff mit einer Körpertäuschung an der Mittellinie ein, bediente Marcel Schmelzer – und die punktgenaue Flanke des Kapitäns schoss Aubameyang ins Tor. Es war der 23. Saisontreffer für den Top-Torjäger aus Gabun – genauso viel haben die Gäste nach 25 Spielen auf ihrem Konto.
Doch das 1:0 gab den Gastgebern nicht die erhoffte Sicherheit. Die Fehlpassquote vor allem im Mittelfeld war ungewöhnlich hoch. Dagegen verkaufte sich die Mannschaft von Trainer Maik Walpurgis teuer, spielte erstaunlich forsch mit und war dem 1:1 näher als die Dortmunder dem 2:0. Dario Lezcano vergab aus guter Position (16.), und bei Mathew Leckies Kopfball glänzte Bürki mit einer starken Parade (18.). Später klärte er spektakulär gegen Almog Cohen und Sonny Kittel (39.). Das Torschussverhältnis bis zur Pause überraschte da schon nicht mehr – 9:7 für die Gäste.
Weil Ingolstadt gut mithielt und auch in der Offensive immer wieder Zeichen setzte, musste der BVB im eigenen Stadion kontern. Doch auch das 2:0 war kurz vor der Pause möglich, als Portugals Europameister Raphael Guerreiro freistehend vergab. Und so mussten sich die Dortmunder beim Schweizer Schlussmann dafür bedanken, dass es beim schmeichelhaften 1:0 blieb.
Auch nach dem Wiederbeginn änderte sich am gewohnten Bild nichts: Die erste große Chance hatte nicht der BVB, sondern der FCI: Nach einem Patzer des unsicheren Matthias Ginter, der Sokratis anschoss, konnte Leckie seine nächste Chance nicht nutzen (46.). Ingolstadt machte weiter Druck, Dortmund nicht mehr als nötig. Durch Julian Weigl (57.) und André Schürrle (77.) wollte Tuchel für frischen Wind sorgen, doch diese Eisnwechselungen fruchteten nicht. Der Gastgeber, sonst heimstark, musste bis zum Schluss zittern.