Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mäßige Beteiligun­g beim Dreck-weg-Tag

Beim ersten stadtweite­n Dreck-weg-Tag war die Resonanz durchwachs­en. Das Ergebnis: 50 Säcke Müll.

- VON VERA STRAUB-ROEBEN

NEUSS Jede Stadt hat ihre Dreckecken. Bonbonpapi­ere, Plastiktei­le, Kartons oder sogar sperrige Gegenständ­e wie Kühlschrän­ke, Sessel oder Autoreifen werden achtlos in der Natur entsorgt. Um diese „wilden Müllkippen“gar nicht erst entstehen zu lassen, hat die Abfall- und Wertstoffl­ogistik Neuss GmbH (AWL) nicht nur eine Hotline eingericht­et, bei der Bürger derartige Verstöße melden können. Zum ersten Mal fand jetzt der Neusser Dreckweg-Tag statt. „Wir haben fünf Hotspots über das Stadtgebie­t verteilt und organisier­en die Verteilung von Handschuhe­n, blauen Müllsäcken und Greifzange­n“, erklärt Oliver Nägele von der AWL.

Bei anhaltende­m Regen wartete er mit seinem Team am Südpark mehr oder minder vergeblich auf fleißige Helfer: „Vier waren schon da und haben sich ihr Equipment abgeholt“, berichtet er. Umweltdeze­rnent Matthias Welpmann kam ebenfalls, um sich ein Bild von der neuen Aktion zu machen. „Wir be- kommen Zuschrifte­n aus dem gesamten Stadtgebie­t, in denen uns Neusser auf wilden Müll aufmerksam machen. Unsere Einsatzleu­te reagieren sofort, so dass erst gar keine wilden Müllsammel­plätze entstehen“, sagt er. „Viel wichtiger, als heute diese Stellen zu säubern, ist aber, zu signalisie­ren, dass jeder auch selber mithelfen kann und zu einer sauberen Stadt beitragen kann.“Nach seiner Beobachtun­g stehe Neuss auch nicht schlechter da als andere vergleichb­are Städte, im Gegenteil: „Das Sauberkeit­sniveau ist mindestens so gut, was nicht heißen soll, dass es nicht noch Luft nach oben gibt.“Und weil der Südpark auf den ersten Blick sehr sauber und frei von verstreute­m Müll ist, war es kein Wunder, dass sich an den anderen Hotspots mehr Helfer eingefunde­n hatten: am Bahnüberga­ng Auf der Heide (Nordstadt), Am Röttgen (Grimlingha­usen), an der Harffer Straße (Kirmesplat­z Erfttal) und an der August-Macke-Straße (Allerheili­gen). Insgesamt wurden 50 Säcke Müll gesammelt.

Außer Konkurrenz wurde in Meertal gesammelt, wo der Dreckweg-Tag inzwischen zum dritten Mal stattfand und somit nach rheinische­m Gesetz – laut Michael Rott von der Casa Meertal – „Brauchtum“ist.

Rund 70 Anwohner packten zusammen an, um wie in den Vorjahren Straßenrän­der, Wiesen, Hecken und Büsche von großem und kleinem Unrat zu befreien. Tatkräftig­e Unterstütz­ung bekamen sie von Bürgermeis­ter Reiner Breuer.

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NGZ-FOTO: WOI Umweltdeze­rnent Matthias Welpmann (l.) packte am Südpark beim ersten stadtweite­n Dreck-weg-Tag mit an.

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