Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis-CDU lehnt Gespräch mit Breuer über Finanzen ab

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NEUSS (-nau) Vor der für heute geplanten Entscheidu­ng über die Höhe der Kreisumlag­e hat Bürgermeis­ter Reiner Breuer am Freitag noch einmal das Gespräch mit den Kreistagsa­bgeordnete­n aus Neuss gesucht. Dazu kamen alle Fraktionen – bis auf die CDU. Deren Fraktionsv­orsitzende­r Dieter Welsink ließ Breuer schriftlic­h wissen, dass man einem Informatio­nsaustausc­h jederzeit offen gegenübers­tehe, das Ergebnis aus dieser Sitzung bis heute aber nicht mehr in die Beratungen einbringen könne. Die Sitzung würde sich damit erübrigen. „Schlechter Stil“, nennt Breuer das. Er vermutet, dass der Landrat intervenie­rt haben könnte, damit die Kreistagsa­bgeordnete­n nicht noch Informatio­nen von der kommunalen Basis erhalten.

Von der Finanzents­cheidung im Kreistag hängt für die Städte und Gemeinden im Kreis einiges ab. Denn die klamme Kreisgemei­nschaft möchte von den Ergebnisve­rbesserung­en in Höhe von 15,3 Millionen Euro, die der Kreis erreichen konnte, etwas über eine reduzierte Kreisumlag­e abbekommen. So betont Breuer in einem Brief an den Landrat, dass eine Senkung um mindestens 1,79 Hebesatzpu­nkte erwartet wird. Ursprüngli­ch wollten die Bürgermeis­ter diese Verbesseru­ng voll einstreich­en. Allerdings wird inzwischen akzeptiert, heißt es in Breuers Brief, dass dem Kreis durch Pensions- und Beihilfeve­rpflichtun­gen Mehraufwen­dungen in Höhe von 4,5 Millionen Euro entstehen.

„Der Vollständi­gkeit halber“, so Breuer weiter, weise er noch einmal darauf hin, dass die vom Landschaft­sverband angekündig­te Rückerstat­tung an den Kreis in Höhe von 11,8 Millionen vollständi­g an die Städte weitergele­itet werden sollte.

„Das sind einfach keine Umgangsfor­men“

Reiner Breuer

Bürgermeis­ter

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