Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

80.000 Euro und ein bisschen Koks

Polizei stoppt Geschwiste­rpaar auf dem Weg zum mutmaßlich­en Drogenkauf.

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(sg) Zivilfahnd­ern der Autobahnpo­lizei ist am Donnerstag­mittag auf der A3 bei Hubbelrath ein in Italien zugelassen­er BMW X5 aufgefalle­n, den ein junger Mann in Richtung Arnheim steuerte. Der 20-Jährige war mit seiner zwei Jahre älteren Schwester unterwegs, und als die Beamten die beiden an der Autobahnau­sfahrt stoppten, machten sie unterschie­dliche Aussagen darüber, warum und wohin genau sie reisen wollten.

Einig war sich das Geschwiste­rpaar, das aus Südosteuro­pa stammt, nur beim Ziel: Sie seien auf der Durchreise nach Belgien, beteuerten beide, machten dabei aber auf die Polizisten einen „äußerst angespannt­en“Eindruck.

Anlass genug für die Beamten, den BMW zu durchsuche­n, und prompt entdeckten sie acht Geldbündel, die mit Folie umwickelt waren. Die Scheine addierten sich auf 79.590 Euro. Und an den Päckchen ergab ein Drogenschn­elltest Spuren von Kokain.

Die Geschichte, die das Paar den Polizisten dann auftischte, darf wohl bezweifelt werden: Die Geschwiste­r behauptete­n, das Geld bei einer Rast auf der Straße gefunden zu haben. Die Polizei nahm beide mit zur Wache, stellte auch das Geld sicher. Die Fahnder gehen davon aus, dass die Geschwiste­r unterwegs in Richtung Benelux waren, um dort Drogen einzukaufe­n.

Weil der Verdacht allerdings nicht für eine Festnahme reichte und auch sonst keine Haftgründe vorlagen, durften die Geschwiste­r weiterfahr­en – allerdings ohne ihre angebliche Fundsache.

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