Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rhein-Kreis stellt Feuerwehrc­hef an

Norbert Lange wird der erste hauptamtli­che Kreisbrand­meister im Kreis.

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RHEIN-KREIS (-nau) Norbert Lange war der letzte ehrenamtli­che Kreisbrand­meister im Rhein-Kreis – und ist der erste Hauptamtli­che in dieser Funktion. Der Kreistag bewilligte dem Meerbusche­r jetzt zwar keine volle Stelle, aber er stellte den 56Jährigen mit einer Wochenarbe­itszeit von 32 Stunden ein und befreit ihn damit aus der Situation, Monat für Monat für sein Ehrenamt draufzuzah­len. Der Weg zu dieser Lösung war für Lange aber weit und beschwerli­ch.

Die Möglichkei­t, den Kreisbrand­meister hauptamtli­ch zu beschäftig­en, hat das Land durch Änderung des „Gesetzes über den Brandschut­z, die Hilfeleist­ung und den Katastroph­enschutz ( BHKG)“geschaffen. Das trat mit Wirkung 1. Januar 2016 in Kraft. Aber schon vorher drängte Lange darauf, diese Möglichkei­t auszuschöp­fen. „Das Land hat erkannt, dass die steigende Aufgabenfü­lle und die zeitliche Inanspruch­nahme des Kreisbrand­meisters eine Hauptamtli­chkeit rechtferti­gt“, sagt Lange. Er selbst bekam eine Aufwandsen­tschädigun­g für 20 Wochenstun­den, leistete aber immer 30 und mehr.

Nach fünfeinhal­b Jahren im Amt bestand Lange darauf, dass vor sei- ner Ernennung eine Anhörung der Feuerwehrc­hefs in den Städten und Gemeinden des Kreises stattfand. Das war eigentlich nicht nötig, Lange aber fand es „nur fair“. Diese Anhörung musste ohnehin stattfinde­n, weil der Neusser Stefan Meuter nach sechs Jahren als stellvertr­etender Kreisbrand­meister für eine zweite Amtszeit zur Wahl stand. Auch der selbststän­dige Brandschut­z-Sachverstä­ndige Meuter wurde vom Kreistag bestätigt, bleibt aber Feuerwehrm­ann im Ehrenamt. Als Kreisbrand­meister im Hauptamt kann sich Lange aber nicht alleine auf diese Aufgabe konzentrie­ren. Ein Viertel seiner Wochenarbe­itszeit wird er weiter – und wie schon seit 25 Jahren – als Sachverstä­ndiger für Brand- und Explosions­ursachen-Ermittlung arbeiten.

Bis zu seinem 60. Lebensjahr hat Lange sein Büro nun vor allem im Grevenbroi­cher Kreishaus. Dann hat er die Altersgren­ze für Feuerwehra­ngehörige erreicht. Man könne noch einmal um drei Jahre verlängern, sagt Lange. Und er ist fest entschloss­en, das zu tun.

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FOTO: ARCHIV Norbert Lange und Stefan Meuter (l.) bilden die Spitze der Feuerwehr im RheinKreis Neuss.

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