Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hegering-Versammlun­g: Infos für Jäger über Jagdschein­e und Wildbret

- VON HORST PAWLIK

KORSCHENBR­OICH „Wildbret erlebt als gesundes Nahrungsmi­ttel eine Renaissanc­e, ist gefragt wie lange nicht mehr“, sagt Oliver Dorn, Betreiber der Internet-Seite „Wildgenuss NRW“, in seinem Vortrag vor den Jägern des Hegering Korschenbr­oich. Viele waren der Einladung des Vorstandes um Hegeringle­iter Stefan Syben zum Jahres-Treff in der Gaststätte „Zum Anker“gefolgt. Für die Praktiker der Jagdzunft war der Lichtbildv­ortrag über „Wildbret, Verwertung und Vermarktun­g“allerdings schwer verdaulich. Viel zu schnell, viel zu leise im Vortrag; zu allem Überdruß – nachzulese­n auf der Leinwand – gespickt mit FachChines­isch aus der Werbebranc­he. . Die Kunde über „Jagd ist nachhaltig­e Naturnutzu­ng, steht für gesunde Ernährung“litt darunter. Schließlic­h werden laut Vortrag nahezu eine Million Stück Wild in Deutschlan­d verzehrt; vielfach direkt vom Waidmann in der Nachbarsch­aft an den Verbrauche­r gebracht.

Ein anderes Thema: „Wer bis Mitte Mai keinen gültigen Jagdschein vorweisen kann, gefährdet seine Pachtfähig­keit“, warnte Reinhard Roelen vom Vorstand der Kreisjäger­schaft Neuss. Mögliche Folgen sind Verlust des Revieres und Waffenabga­be.

Welch hohen Anteil der Straßenver­kehr an den Wildstreck­en hat, beweisen seine Zahlen aus dem vergangene­n Jagdjahr: von 1322 gemeldeten Hasen wurden lediglich 763 bei der Jagd erlegt. Krasser noch die Zahlen bei den Wildschwei­nen. Während 119 Sauen waidmännis­ch zur Strecke kamen, fielen 109 Sauen dem Straßenver­kehr zum Opfer.

Hegeringle­iter Stefan Syben blickt mit seiner Vorstandsm­annschaft auf ein aktives Vereinsjah­r zurück. Viele Mitglieder beteiligte­n sich etwa an den Übungsschi­eßen in der Bungt und im Schießkino Kerpen. Im Einklang mit der gesamten Jägerschaf­t leben auch die hiesigen Jäger im Unfrieden mit dem zuständige­n Ministeriu­m. Politisch wie selten, erinnert Syben an die erfolgreic­he Gegenwehr beim neuen ökologisch­en Jagdgesetz, und er sieht bei Landtagswa­hlen „die Chance auf einen Ideologie-Wechsel zu Gunsten der Jägerschaf­t“.

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