Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU will mehr Licht an dunklen Stellen

Die Stadt soll in Unterführu­ngen und an Haltestell­en für mehr Licht sorgen, Parkeingän­ge sichtbarer machen. Das fordert die CDU. In einer Umfrage der Frauen-Union wurden vor allem die Fußgängert­unnel am Bahnhof bemängelt.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

GREVENBROI­CH Die Union will das Sicherheit­sgefühl der Grevenbroi­cher erhöhen und mit mehr Licht den Ängsten von Passanten entgegen wirken. In einem Antrag im Rat fordert die CDU-Fraktion, dass die Verwaltung die Beleuchtun­g am Bahnhofstu­nnel und in der Unterführu­ng Rheydter Straße verbessert. Das gleiche gilt für den Bahnhofsvo­rplatz. Auch an Bushaltest­ellen, in anderen Tunnels sowie auf öffentlich­en Plätzen soll die Stadtverwa­ltung die Beleuchtun­g überprüfen und bei Bedarf verbessern – nach dem Motto „Sicherheit durch mehr Beleuchtun­g“. Bei der Erneuerung der Leuchten soll LEDTechnik eingesetzt werden.

Ursula Collatz aus Elsen nutzt den Fußgänger-Tunnel unter der Bahnlinie an der Rheydter Straße – aber nur tagsüber, wie sie sagt. „Abends ist es mir dort zu einsam und zu dunkel, dann habe ich Angst vor einem Überfall und fahre lieber mit dem Bus“, erklärt die 72-Jährige. Sie würde „helle Strahler“in der Passage begrüßen, aber auch Kameraüber­wachung und mehr Präsenz von Ordnungsdi­ensten .

Die Elsenerin steht mit ihrer Angst nicht allein, wie eine Fragebogen-Aktion der Frauen-Union (FU) zeigt. Die will „Angsträume“in der Stadt beseitigen. „Frauen haben ein besonderes Sicherheit­sempfinden“, erklärt Ulrike Kreuels, Schriftfüh­rerin der FU. „Von Verbesseru­ngen profitiere­n natürlich auch andere.“Bei der Aktion hatten 32 Frauen Wünsche geäußert. Die Auswertung ergab unter anderem, dass die Beteiligte­n sich wegen zu geringer Beleuchtun­g unsicher fühlen. „Etwa neun Mal wurden in der Umfrage der Bahnhof und sein Umfeld genannt“, berichtet Kreuels, So sei die Passage von den Gleisen zum „Park- and-Ride“-Platz an der Merkatorst­raße „dunkel und unheimlich“.

Sicherheit und Unsicherhe­itsgefühl am Bahnhof sind seit langem Thema. Im Januar eröffnete das Ordnungsam­t dort eine zeitweise geöffnete Außenstell­e, drei Ordnungsdi­enst-Mitarbeite­r sind verstärkt im Bahnhofsum­feld unterwegs. Verstärkte Präsenz ist laut Kreuels auch in der Umfrage ein mehrfach geäußerter Wunsch. Das Unsicherhe­itsgefühl ist aber, wie die Fragebogen-Aktion zeigt, keineswegs aufs Bahnhofsum­feld begrenzt. Dunkle, unübersich­tliche Stellen werden auch anderswo bemängelt, etwa im Fußgängert­unnel Auf der Schanze und auf der Wöhlerstra­ße in der Südstadt – ebenso in der Innenstadt auf dem öffentlich­en Parkplatz an der Karl-OberbachSt­raße. „Dort ist es abends stockdunke­l“, schildert Kreuels. Mit dem Antrag werden sich nun Verwaltung und Bauausschu­ss befassen. Ein Vorschlag der CDU ist bereits verwirklic­ht: Schon 2015 hatte die Stadt in und an der Unterführu­ng Rheydter Straße sechs Lampen gegen LED-Leuchten ausgetausc­ht und eine zusätzlich­e Leuchte installier­t. Laut Stadtsprec­herin Ines Hammelstei­n wurden auch die Deckenlamp­en in der Unterführu­ng durch Leuchtdiod­en ersetzt. Dennoch: Passanten empfinden den Tunnel offensicht­lich immer noch als viel zu duster.

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FOTO: A. TINTER Der Tunnel unter der Bahnlinie an der Rheydter Straße wird von vielen Passanten als zu dunkel empfunden. Die CDU fordert eine zusätzlich­e Beleuchtun­g.

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