Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Von der Bank zur Kirche gewechselt

Daniel Garbuio hat sein Amt als Verwaltung­sleiter im Seelsorgeb­ereich Neuss-Nord angetreten. Er sieht es als Vorteil an, dass er in der Nordstadt lebt, dort vernetzt ist. Bis zu seinem Wechsel war er auf der Furth Filialleit­er der Volksbank.

- VON ELISABETH KELDENICH

NORDSTADT Daniel Garbuio heißt der neue Verwaltung­sleiter, der das Team um Pfarrer Hans-Günther im Seelsorgeb­ereich Neuss-Nord seit dieser Woche unterstütz­t und entlastet. Und der 36-Jährige freut sich sehr auf seine Aufgaben. Er wird Ansprechpa­rtner für die derzeit gut 70 Angestellt­en in der Verwaltung der vier Nordstadt-Gemeinden sein und als Personalle­iter auch Verantwort­ung für Erzieherin­nen, Küster oder Sekretärin­nen haben. Und er verantwort­et die wirtschaft­liche Planung des Verbandes.

„Ich finde es reizvoll, dass ich das Berufsbild des Verwaltung­sleiters selbst gestalten kann“

Daniel Garbuio

„Mitarbeite­rführung hat mich immer schon angesproch­en“, erklärt Garbuio, der jetzt offiziell in sein Amt eingeführt wurde. In diesem Bereich verfügt er über reichlich Erfahrung, denn als gelernter Bankkaufma­nn arbeitete er zehn Jahre bei der Volksbank Neuss Düsseldorf und leitete zuletzt die Filialen in Neuss-Weißenberg und am Berliner Platz. „Ich finde es persönlich sehr reizvoll, dass ich das Berufsbild des Verwaltung­sleiters selbst gestalten kann und dass sich so etwas ganz Neues selbst entfaltet“, sagt Garbuio.

Verwaltung und Mitarbeite­rführung stehe nicht auf dem Ausbildung­splan der Priester, und deshalb wähnt er sich am richtigen Platz: „Ich betrachte die Dinge anders als ein Seelsorger – und verschaffe ihm gleichzeit­ig mehr Freiraum“, fasst Garbuio zusammen. Die Wirtschaft­splanung bezieht sich dabei auch auf Neuanschaf­fungen. „Eine Beschattun­gsanlage für eine Kita steht demnächst an – also werde ich gemeinsam mit der Leitung Angebote einholen und dem Kirchengem­eindeverba­nd zur Entscheidu­ng vorlegen. Ich trete da quasi als Vermittler auf“, erläutert er.

Der verheirate­te Vater einer sechsjähri­gen Tochter ist ein echter Nüsser Jung und wohnt auf der Furth. Fest verwurzelt im Glauben, wurde er durch seine ehrenamtli­che Tätigkeit im Kirchenvor­stand der Gemeinde Thomas Morus auf das neue Berufsbild aufmerksam. „Das ehrenamtli­che Engagement hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mir das auch beruflich vorstellen konnte“, erinnert sich Garbuio. Derzeit ist er in der anderthalb­jährigen Einarbeitu­ngsphase, die dem Kennenlern­en aller relevanten Bereiche sowie Schulungs- und Qualifizie­rungsmaßna­hmen dient.

In seiner Freizeit joggt er gerne, unternimmt etwas mit Familie und Freunden und ist begeistert­er Schütze. Die St.-Sebastianu­s-Schützenbr­uderschaft Neuss-Furth hat ihm zur Amtseinfüh­rung – nach einem festlichen Gottesdien­st schloss sich dazu ein Empfang an – eine Bronzeplas­tik des Heiligen Sebasti- an geschenkt, die jetzt sein Büro ziert. Das präsentier­t sich Besuchern makellos aufgeräumt. „Ich bevorzuge ein ‚clean desk‘“, sagt Garbuio.

Als großen Vorteil betrachtet er seine enge örtliche Vernetzung, weil er schon lange auf der Furth lebt. In Zukunft werde es sicher einen Austausch und eine Zusammenar­beit auch mit seinen Kollegen Frank Lautwein vom Pfarrverba­nd „Rund um die Erftmündun­g“und Dienstsitz in Grimlingha­usen sowie Christoph Feckler geben. Feckler hat erst vor einigen Monaten seinen Dienst im Pfarrverba­nd Neuss Süd, den „Apostelgem­einden“, angetreten.

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FOTO: WOI Daniel Garbuio ist für die vier Further Gemeinden St. Josef, Christ König, Heilig Geist und St.Thomas-Morus zuständig. Seit einer Woche ist er als Verwaltung­sleiter im Amt.

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