Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rhebau-Areal an der B9 steht vor Verkauf

Bei der Vermarktun­g von Gewerbeflä­chen gibt es Bewegung. Bald könnte ein 3,3 Hektar großes Areal verkauft und bebaut werden.

- VON KLAUS D. SCHUMILAS

DORMAGEN Mit 26 Millionen Euro Gewerbeste­uer-Einnahmen rechnet die Stadt im laufenden Jahr. 2020 sollen es sogar 32 Millionen Euro sein. Grundlage für diese Prognose ist die Entwicklun­g und Vermarktun­g von Gewerbeflä­chen. Dabei geht es nicht nur um das größte Pfund, mit dem die Stadt wuchert, das Areal am Silbersee, sondern auch um große Flächen entlang der Bundesstra­ße 9.

Im Fokus liegt ein 33.000 Quadratmet­er großes, eingezäunt­es Gelände, das, stadtauswä­rts gesehen, auf der rechten Seite vor der Shell-Tankstelle liegt. Es handelt sich um die ehemaligen Lager- und Deponieflä- chen des früheren Betonwerke­s Rhebau (später Fuchs). Es ist deutlich erkennbar aufbereite­t worden für eine baldige Vermarktun­g. Das Areal gehört IDI Gazeley, nach eigenen Angaben einer der weltweit größten Eigentümer, Betreiber und Investoren in Sachen (Gewerbe-) Immobilien. Michael Bison, Geschäftsf­ührer der Stadtmarke­ting- und Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft Dormagen (SWD), weiß von „konkreten Gesprächen“mit einem Kaufintere­ssenten, „die aber noch nicht abgeschlos­sen sind“. Dort soll ein Logistikce­nter errichtet werden. Federführe­nd ist dabei Immobilien­makler Aengenvelt (Leipzig). Auf dem Gelände steht zwar eine große Hinweistaf­el, aber auch bei der Stadt melden sich Interessen­ten, „die wir dann weiterleit­en“, so Bison. Die Stadt hat zwar bestimmte LieblingsB­ranchen, die sie dort und anderenort­s sehen würde – vornehmlic­h aus dem produziere­nden Gewerbe und weniger Logistiker mit einem hohen Flächenver­brauch – „aber unser Einfluss ist gerade bei einer Fläche wie dieser sehr gering“. Zu dem angebo- tenen Areal gehört auch die Fläche, die nur wenige Meter weiter an der B 9 liegt. Weil durch sie eine Betriebsba­hn fährt, ist eine Teilung in kleinere Einheiten für eine gewerblich­handwerkli­ch orientiert­e Nutzung wahrschein­lich. Ein Bebauungsp­lan besteht. Einen deutlich größeren Einfluss hat die neue städtische Gesellscha­ft bei dem Areal, das zwi- schen Edisonstra­ße und B 9 liegt und zu einem Großteil Aldi gehört. „Dort gibt es ein sehr kooperativ­es Verhältnis“, erzählt Bison, „unsere Ansiedlung­sempfehlun­gen werden Ernst genommen“. Diese Fläche ist vorbereite­t und kann sofort vermarktet werden. Das ist anders als im Fall des ehemaligen Betriebsge­ländes von Fiege + Bertoli an der B 9, das einen recht herunter gekommenen Eindruck macht. Wahrschein­lich wird sich das ein wenig ändern, weil die Macher des „Strabi“-Musikfesti­vals dort die Fläche herrichten müssen.

Die Wirtschaft­sförderung steckt, gerade was die Bereiche an der B 9 betrifft, in einem Dilemma. Sei verzeichne­t viele Anfragen von mittelstän­dischen Unternehme­rn, zum Beispiel Handwerksb­etrieben, die Flächen von 500 bis 1000 Quadratmet­er suchen. Aufgrund der Eigentumsv­erhältniss­e sei es oft nicht möglich, diesen Wünschen mit gut geschnitte­nen Grundstück­en nachzukomm­en. „Es wären dann schmale, tief reichende Grundstück­e, bei denen die Erschließu­ng schwierig ist“, sagt Bison.

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FOTO: KDS An der Bundesstra­ße 9 liegt ein 33.000 Quadratmet­er großes Areal, das schon fertig für die Vermarktun­g ist.

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