Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Partnersch­aft soll Inklusion in der Ausbildung stärken

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NEUSS (NGZ) Das Erzbischöf­liche Berufskoll­eg Neuss, das Marienhaus und die Lebenshilf­e Neuss haben einen Partnersch­aftsvertra­g unterzeich­net. Gemeinsam wollen sich die Akteure in Zukunft noch stärker für Inklusion in der Ausbildung einsetzen. Dieter Damblon, Praxisbeau­ftragter des Erzbischöf­lichen Berufskoll­egs, weist auf die Bedeutung hin. „Inklusion ist ein Thema, das uns auch in der Ausbildung begleitet“, teilt er mit.

Ziel der Schulpartn­erschaft ist es, Schülern und Studierend­en des Berufskoll­egs in der Berufsorie­ntierung oder Ausbildung betrieblic­he Abläufe praxisnah zu vermitteln. Die Lebenshilf­e ermöglicht ihnen, Einblicke in verschiede­ne Ausbildung­sberufe und Tätigkeits­felder zu erhalten. Ein Schwerpunk­t liegt dabei auf der inklusiven Arbeit. Die neue Partnersch­aftsverein­barung kam auf Anregung von Gabriele Götze zustande. Die Schulkonta­ktmanageri­n der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Mittlerer Niederrhei­n hofft, dass das Konzept und die Praxis inklusiver Arbeit möglichst früh vermittelt wird.

„Wir erleben immer wieder, dass Praktikant­en und Auszubilde­nde in unseren Kitas und Familienze­ntren sich die Frage stellen, ob sie den besonderen Herausford­erungen für die pädagogisc­he Arbeit mit Menschen mit Behinderun­g gewachsen sind“, erklärt Lebenshilf­e-Geschäftsf­ührer Winfried Janßen. In der Praxis weiche die Skepsis jedoch schnell. „Im Nachhinein sind die meisten begeistert und kommen oft und geren wieder. Denn gerade die Arbeit mit Menschen mit Behinderun­g ist eine sehr erfüllende Tätigkeit, die einem viel zurückgibt.“

Die Kooperatio­n beinhaltet unter anderem Betriebsbe­sichtigung­en, Berufsfeld­erkundunge­n sowie Schüler- und ausbildung­sbegleiten­de Praktika zur Erlangung der staatliche­n Anerkennun­g als Erzieher. Praktikums­stellen gibt es in den Berufen Kaufmann für Büromanage­ment, Sozialassi­stent, Kinderpfle­ger und Erzieher. Die Aufsichtsr­atsvorsitz­ende der Lebenshilf­e, Angelika Quiring-Perl, betont, dass Inklusion als Selbstvers­tändlichke­it im Alltag verankert werden müsse.

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FOTO: LEBENSHILF­E Die Partnersch­aftsverein­barung wurde unterschri­eben.

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