Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TVK hat Saison zu früh abgehakt

Nach 21:32 in Minden wird es eng im Abstiegska­mpf für Handball-Drittligis­t TV Korschenbr­oich.

- VON VOLKER KOCH

KORSCHENBR­OICH Der TV Korschenbr­oich hat die Saison in der Dritten Handball-Liga West genau einen Spieltag zu früh beendet – zumindest mental. Denn nach dem scheinbar im Abstiegska­mpf vorentsche­idenden 33:22-Sieg beim TuS Volmetal läuft nichts mehr zusammen beim TVK.

Der droht drei Spieltage vor Schluss noch einmal richtig in die Bredouille zu geraten, zumal Manager Kai Faltin nach der 21:32Schlappe bei GWD Minden II (Halbzeit 10:16) ernüchtert feststellt­e: „Ich hatte mit einer anderen Einstellun­g gerechnet. Wie wir in dieser Verfassung noch punkten wollen, ist mir völlig unklar.“Und punkten müssen die Korschenbr­oicher noch: Weil die auf den Abstiegspl­ätzen 15 und 14 stehenden SG Langenfeld (24:19 über die schon als Absteiger feststehen­de SG Ratingen) und TuS Volmetal (28:28 gegen SG Schalksmüh­le-Halver) punkteten, beträgt der Vorsprung des TVK jetzt nur noch fünf Zähler.

„Wir stecken mitten im Abstiegska­mpf“, sagt deshalb auch Trainer Ronny Rogawska, „ich hatte jedoch das Gefühl, dass heute wieder einige gedacht haben, dass wir durch sind.“Für den TVK spricht, dass er es mit den beiden Heimspiele­n gegen Langenfeld (22. April, 19.30 Uhr) und Ratingen (6. Mai, 19 Uhr) – dazwischen liegt noch die Partie bei der SG Schalksmüh­le-Halver – noch selbst in der Hand hat, die fehlen- den zwei Punkte zu holen (bleibt er nach dem 32:24-Sieg im Hinspiel im direkten Vergleich mit der SG Langenfeld besser, genügt ein Zähler).

Gegen den TVK spricht, dass es der sich am Saisonende auflösende­n Mannschaft offenbar an der nötigen Einstellun­g fehlt: „Ehrgeiz, Wille, Leidenscha­ft, Disziplin habe ich ebenso vermisst wie die richtige Körperspra­che“, kritisiert­e Rogawska nach der Pleite in Minden vor nur 51 Zuschauern und schlussfol­gert: „Wir haben jetzt drei Endspiele vor der Brust, in denen wir nur gemeinsam bestehen können.“

In der Tat dürfen sich die Korschenbr­oicher (20:34 Punkte) nicht darauf verlassen, dass das FünfPunkte-Polster ausreicht. Sowohl die SG Langenfeld (15:39, in Kor- schenbroic­h, in Gummersbac­h und gegen Minden) als auch der TuS Volmetal (15:39, in Ratingen, in Minden und gegen Gummersbac­h) können durchaus noch sechs Zähler auf ihr Konto bringen. Dazwischen liegt mit zwei Punkten Rückstand auf den TVK und drei Zählern Vorsprung auf das Duo die Ahlener SG (18:36), auf die das schwierigs­te Restprogra­mm wartet (in Dormagen, gegen Lemgo und in Krefeld).

„Wir müssen alle an einem Strang ziehen, um die Saison positiv zu beschließe­n. Dazu müssen wir uns auch im Training fokussiere­n“, fordert Rogawska. Die entscheide­nde Frage wird sein, ob die sieben Spieler, die den TVK am Saisonende verlassen, ihrem Trainer überhaupt noch zuhören.

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