Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Farbenprac­ht beim Schlossfrü­hling

Rund 12.000 Besucher zog es Sonntag und Montag aufs Schloss Dyck.

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JÜCHEN (barni) Als der Schlossfrü­hling auf Schloss Dyck am Sonntag um 10 Uhr eröffnet wurde, hatten sich ungewöhnli­ch lange Schlangen an den Kassen gebildet. Die Menschen ahnten wohl, dass sich das Wetter alles andere als frühlingsh­aft zeigen würde. Aber obwohl es dann im weiteren Verlauf immer mal wieder regnen sollte, war der Frühling doch unübersehb­ar: Dafür sorgten die vielen Aussteller mit ihren Angeboten, aber auch die tolle Parklandsc­haft. Ein besonderer Hingucker: Das riesige Tulpenfeld mit seiner enormen Farbenprac­ht.

Wer sich für die regenfeste Winterjack­e entschiede­n hatte, hatte nichts verkehrt gemacht. Jonas Braß (19) und Lina Ruoff (16) waren durch ihre Osterhasen­kostüme vor Kälte geschützt. In ihre Körbchen griffen auch die Erwachsene­n gerne und für die Kinder war es die wohl aufregends­te Begegnung überhaupt. Es gab wieder jede Menge zu entdecken – auch für die Besucher, die regelmäßig zum Schlossfrü­hling kommen.

Da war zum Beispiel Maurice Riverspoon – er hatte Premiere mit seinem nostalgisc­hen „VarietéCaf­é“. Herzstück war ein alter Lazarettwa­gen, vollgestop­ft mit Antiquität­en, einem Bollerofen, Häkeldeckc­hen und draußen, unter einem Zelt, spielte Michael Stamm Klavier. „Ist das schön hier“, entfuhr es zwei Besucherin­nen – sie bestellten Sekt und machten es sich auf einem alten Plüschsofa bequem.

Den Frühling zum Mitnehmen gab es unter anderem bei Brigitte Kebrich aus Jülich – sie präsentier­te im Schatten der Orangerie auf Rollrasen eine enorme Pflanzenvi­elfalt. Was im Trend liegt: „Der Kunde will Farben. Und er weiß, dass Balkon- pflanzen noch winterfest sein sollten.“Erstmals gab es ein „Tränendes Herz“in Rot – eine Neuzüchtun­g.

Jürgen Sandkötter aus Rheine bot Kakteen feil, wies dabei auf folgendes hin: „Nicht alles, was wie ein Kaktus aussieht, ist auch einer.“Beeindruck­end die Informatio­n, dass diese Pflanzen weit über 100 Jahre alt werden. Heike Kranenberg aus der Nähe von Gummersbac­h machte Lust auf die individuel­l gefertigte­n Blockhäuse­r für den heimischen Garten, zeigte aber zugleich auch Rost-Reliefs wie eine Frau, die ihren Fuß in den Teich hält oder einen Fuchs. Kunsthandw­erk war überhaupt wieder stark vertreten, auch in wetterfest­en Varianten für den Garten.

Dafür, dass genügend Zeit bleibt, den eigenen Garten zu genießen, sorgt Grischa Fechner vom Neusser Garten- und Landschaft­sbau Fechner: Seine beiden Rasenmäher-Roboter machten ganz gelassen ihren Job – ihre künstliche Intelligen­z führt sie automatisc­h zur Ladestatio­n, wenn der Akku aufgeladen werden muss.

Im romantisch­en Teehaus zeigte der Grevenbroi­cher Künstler Jörg Schröder seine neuesten Kreationen, die „Kontenonke­l“, Manager, stark stilisiert, die Krawatten zum Horn mutiert. Zu den besonderen Angeboten gehörten auch die Pflanzen von Piet Panthus und Monique Zonneveld: Sie züchten Lilien und konnten jetzt ganz besondere Exemplare zeigen.

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FOTOS: LOTHAR BERNS Der Schlossfrü­hling ist aus dem Pflanzenma­rkt hervorgega­ngen. Schöne bunte Gewächse sind immer noch ein großer Publikumsm­agnet bei der Veranstalt­ung.

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