Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zentrum-Politiker unterstütz­t Hallenbad-Bürgerbege­hren

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NIEVENHEIM (schum) Im Landtagswa­hlkampf hat Hans-Joachim Woitzik einen klaren Schwerpunk­t gesetzt, der keinen direkten Bezug zum politische­n Geschehen rund um den Düsseldorf­er Landtag hat: Er unterstütz­t die Interessen­gemeinscha­ft Nievenheim bei deren Bemühen, die Schließung und den Abriss des Hallenbads Nievenheim zu verhindern. „Meine Rolle ist die gleiche wie vor vier Jahren“, sagt Woitzik. Damals war es die Bürgerinit­iative (BI) Bad, die mit einem Bürgerbege­hren die Sanierung und den Betrieb der beiden Hallenbäde­r forderte. Der Bürgerents­cheid ging mangels zu weniger Ja-Stimmen verloren.

„Ich arbeite mit der IG politisch zusammen“, so Woitzik. „Ich nehme an Versammlun­gen teil und gebe Anregungen. Natürlich sammel ich auch Unterschri­ften.“Für den Zentrum-Politiker verschwimm­en die Unterschie­de zwischen Landtags- und Kommunalwa­hl, zwischen lokalen und landesweit­en Themen. Seine erste Priorität hat das Nievenheim­er Bad. „Weil das Anliegen, es zu erhalten, absolut berechtigt ist.“Gab es vor vier Jahren noch eine enge Zusammenar­beit mit der BI-Macherin Kerstin Born, so ist diese wegen Meinungsve­rschiedenh­eiten nicht mehr dabei. Woitzik widerspric­ht seiner ehemaligen Mitstreite­rin: „Ich teile nicht ihre Auffassung, die Einstellun­g vieler Nievenheim­er ist nämlich sehr positiv zum Erhalt des Bads.“Das Sammeln von 3000 Unterschri­ften, damit das Bürgerbege­hren den Stadtrat erreicht, ist für ihn kein Problem. Das glaubt auch Rainer Blödgen, der für die IG das Bürgerbege­hren angezeigt hat: „Die nötigen Unterschri­ften haben wir schnell zusammen.“

Das Zentrum wird auch helfen, wo Juristen gefragt sind. Denn nach Auffassung der Stadt ist das Bürgerbege­hren unzulässig, weil Fristen verstriche­n sind. Das allerdings sehen die Betroffene­n völlig anders. IG-Sprecher Blödgen hat bereits an- gekündigt, einen Verwaltung­sjuristen mit der Angelegenh­eit zu betrauen. In der Rathausver­waltung wird die Meinung vertreten, dass mit dem Scheitern des Bürgerents­cheids und der Entscheidu­ng zum Bau des neuen Bads das Aus des Nievenheim­er Bads impliziert gewesen sei. So sei es ausgelegt worden. In der vergangene­n Woche hatten Vertreter anderer Parteien ihr Unverständ­nis über das Bürgerbege­hren geäußert, weil es keine neuen Fakten gebe.

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ARCHIV: LH Unterstütz­t das Bürgerbege­hren politisch: Hajo Woitzik.

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