Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fördervere­in Haus der Lebenshilf­e wünscht sich mehr Unterstütz­ung

- VON RUDOLF BARNHOLT

VORST Der Fördervere­in vom Haus der Lebenshilf­e in Vorst möchte wachsen: Die Mitglieder­zahl liegt aktuell bei 275, das sind drei weniger als noch vor einem Jahr. Dabei beträgt der Mindestjah­resbeitrag nur fünf Euro. Zum Glück gibt es Nicht-Mitglieder, die Geld spenden und so den Bewohnern im Vorster Haus der Lebenshilf­e ein Mehr an Lebensqual­ität ermögliche­n.

Geschäftsf­ührerin Birgit Geißler wurde bei der Mitglieder­versammlun­g einstimmig im Amt bestätigt. Sprecher der Bewohner bedankten sich für die Unterstütz­ung und dafür, dass die Menschen mit geistiger Behinderun­g in Vorst so gut aufgenomme­n werden. Der kommissari­sche Leiter des Hauses, Fabian Schuster, kündigte eine Änderung an: „In diesem Jahr wird es kein Sommer-, sondern ein Frühlingsf­est mit einem kleinen Rahmenprog­ramm geben. Wir wollen mal etwas Neues ausprobier­en. Das Fest findet am Samstag, dem 6. Mai statt.“Dieter Reinartz ist Kassierer des Fördervere­ins, den es jetzt seit 13 Jahren gibt: „Im vergangene­n Jahr gingen 16.528,44 Euro an Spenden ein, das Spendenauf­kommen ist relativ stabil“, erklärte er. Die ganz großen Ausgaben stehen aktuell nicht an, Heike Stolle die Aufwertung des Außengelän­des ist abgeschlos­sen. Was derzeit fehlt, ist beispielsw­eise eine neue Satelliten­schüssel, zwei Bäder müssen behinderte­ngerecht gestaltet werden. „Die Anfangseup­horie ist weg“, beklagte der Kassierer im Hinblick auf die leicht sinkenden Mitglieder­zahlen. Dabei werde jeder Euro dringend gebraucht. Vorbei sind die Zeiten, als der Landschaft­sverband Urlaubsrei­sen finanziert­e – so waren die Bewohner des Vorster Hauses der Lebenshilf­e sogar mal auf Mallorca gewesen.

Aber Birgit Geißler berichtete von zahlreiche­n Aktivitäte­n – der Verein habe dafür rund 14.000 Euro locker gemacht. Beliebt waren die Trommelkur­se von Marcelin von der Elfenbeink­üste, gemeinsam war man im Orgelcafé der Evangelisc­hen Kirche in Holzbüttge­n, bei der Modellbahn­ausstellun­g im Albert-Einstein-Forum und in Düsseldorf hatten sich Behinderte mit ihren Betreuern das Museum Tinguely angeschaut. Auf dem Programm stand außerdem eine Dampferfah­rt auf dem Rhein – Heike Stolle vom Haus der Lebenshilf­e plant und begleitet solche Exkursione­n. „Die Hilfe des Fördervere­ins ist immer total unbürokrat­isch“, freute sich Stolle.

Wie sehr diese Einrichtun­g im Dorf verankert ist, wird an folgendem Beispiel deutlich: Der Schützenzu­g „Gut Schuss“wird beim Frühlingsf­est die Bewirtung übernehmen.

„Die Hilfe des Fördervere­ins ist immer total unbürokrat­isch“ Haus der Lebenshilf­e

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