Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Sporthalle wird zur Ogata umgebaut

Seit Herbst steht die Halle der Pescher Grundschul­e leer. Sie soll jetzt für 135.000 Euro umgebaut werden

- VON RUTH WIEDNER-RUNO

PESCH Derzeit nutzen 70 der 90 Grundschul­kinder das Ogata-Angebot der Andreas-Schule am Standort in Pesch. Bislang ist eine Gruppe im Schulgebäu­de und eine zweite Gruppe in angemietet­en Pavillons untergebra­cht. Das soll schon bald anders werden. Die Stadt hat sich entschiede­n, die kleine Turnhalle zu Gruppenräu­men für die Tagesbetre­uung im Offenen Ganztag umzuwidmen. Der Umbau wird vom städtische­n Gebäudeman­agement auf rund 135.000 Euro geschätzt. Der Umzug von den Pavillons in die neuen Gruppenräu­me soll schon zum Jahreswech­sel erfolgen. Der Sportunter­richt für die 90 Grundschül­er findet schon jetzt in der Zweifachha­lle an der Pescher Straße statt.

Die Sporthalle an der Kleinenbro­icher Straße steht aktuell leer. „Sie wird seit vergangene­n Sommer nicht mehr genutzt“, erklärt Bürgermeis­ter Marc Venten gegenüber unserer Redaktion. Die Halle wurde mit der Flüchtling­swelle im Oktober 2015 von der Stadt zu einer Notunterku­nft umgewidmet. Sie bot vorübergeh­end bis zu 15 Asylsuchen­den eine Bleibe. Mittlerwei­le ist die Halle verwaist. „Um die Sporthalle künftig wieder sinnvoll nutzen zu können, wird sie jetzt umgebaut“, sagt Venten. 35 der 70 Ogata-Kinder sollen dort dann ab Januar 2018 betreut werden. Mit den Arbeiten will die Stadt in den Sommerferi­en beginnen. Die kleine Sporthalle wird dann in der Mitte zweigeteil­t, so dass künftig zwei Räume zum Lernen, Spielen und zum Essen zur Verfügung stehen werden. Damit in die Betreuungs­räume ausreichen­d Tageslicht dringt, wird die Wand mit den Glasbauste­inen komplett entfernt und durch eine großzügige Fensterfro­nt ersetzt. Der Bodenbelag wird ausgetausc­ht, die Sanitäranl­agen werden erneuert und ein Speiseraum für alle 70 Ogata-Kinder eingericht­et. Die zweite OgataGrupp­e bleibt wie bisher unveränder­t im angrenzend­en Schulgebäu­de. Schulamtsl­eiterin Michaele Messmann begrüßt die Baumaßnahm­e. Sie spricht von einer „deutlichen Verbesseru­ng“für die Kinder, während der Bürgermeis­ter auch den wirtschaft­lichen Aspekt hervorhebt: „Durch die Maßnahme entfallen die jährlichen Kosten für die Miete des Containers von 11.000 Euro. Zudem kommen wir einer Forderung der Gemeindepr­üfungsanst­alt nach, Flächen abzubauen.“„Kurze Wege für kurze Beine“– so lautet seit Jahren das Motto. Für die Ratsfrakti­onen wurde es vor acht Jahren sogar zu einem Bekenntnis: Die Politik war sich einig, sie hielt trotz rückläufig­er Schülerzah­len an den sieben Grundschul­standorten fest. Mittlerwei­le hat sich das Blatt gewandelt. Die Zahlen steigen seit gut vier Jahren wieder und damit auch der Bedarf an Betreuungs­plätzen in der Offenen Ganztagssc­hule. Von den 1188 Grundschül­ern in Korschenbr­oich nutzen derzeit 717 Kinder (60,35 Prozent) das Angebot. „Langsam wird es eng, aber wir können den Bedarf noch decken“, versichert die Schulamtsl­eiterin.

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FOTO: RAUPOLD Amtsleiter­in Michaele Messmann und Bürgermeis­ter Marc Venten waren jetzt in Pesch vor Ort.

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