Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rheinmetal­l erhält 90-Millionen-Auftrag von US-Automobilk­onzern

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RHEIN-KREIS (NGZ) Mit einem Volumen von mehr als 90 Millionen Euro hat die Automobils­parte des Rheinmetal­l-Konzerns einen Auftrag für ihre neue Generation von Schubumluf­tventilen durch einen amerikanis­chen Automobilh­ersteller erhalten. Die Komponente­n der Kon- zerntochte­r Pierburg werden an den Standorten Neuss, Kunshan (China) und Fountain Inn (USA) für Europa, Asien und den Nafta-Raum produziert und an die dortigen Produktion­swerke des Automobilh­erstellers ausgeliefe­rt. Wie das Unternehme­n mitteilte, entspreche der Zulieferer damit den Anforderun­gen des Kunden nach einer lokalen Produktion. Der Serienstar­t ist für 2018 geplant, der Auftrag hat eine Laufzeit von sechs Jahren.

Die Schubumluf­tventile kommen in volumensta­rken internatio­nal produziert­en Baureihen des US-Au- toherstell­ers zum Einsatz. Rheinmetal­l Automotive gilt nach eigenen Angaben mit Produkten der Marke Pierburg als Weltmarktf­ührer in der Schubumluf­ttechnik für Turbolader, und stellt vergleichb­are Ventile bereits seit 2004 her. Die neueste Produktgen­eration sei besonders für hohe Zünddrücke moderner Motoren geeignet und könne nicht nur am Turbolader, sondern auch in der Ladeluftzu­leitung verbaut werden. Elektrisch­e Schubumluf­tventile kommen zum Einsatz, wenn der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt und die Drosselkla­ppe geschlosse­n wird. Wäre dabei keine Regelung vorhanden, so könnte es durch den Druckansti­eg zu Schäden am Turbolader kommen. Ein weiterer Vorteil: Der Turbolader kann frei weiterdreh­en, der erneute Druckaufba­u nach dem Schaltvorg­ang oder beim erneuten Gasgeben wird verkürzt.

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