Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Unfall-Kreuzung wird 2019 entschärft

Der Kreuzungsb­ereich der L 280 und 380 liegt beim zuständige­n Regionalra­t nur auf Rang sechs.

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DORMAGEN (schum) Es ist eine schlechte Nachricht, die der Landesbetr­ieb Straßen NRW für die Autofahrer hat: Die UnfallKreu­zung Nummer eins in Dormagen, der Kreuzungsb­ereich der beiden Landstraße­n 280 und 380, wird erst im Jahr 2019 umgebaut. Bislang hatte es immer geheißen, die Arbeiten sollten dort Ende 2018 beginnen. Jetzt verzögert sich die Maßnahme noch weiter.

Dabei ist Abhilfe dringend nötig. Am Osterwoche­nende krachten nachts zwei Autos zusammen, sechs Menschen wurden verletzt und mussten ins Krankenhau­s gebracht werden. Damit erhöhte sich die Zahl der Ver- letzten bei Unfällen auf dieser Kreuzung von Anfang 2016 bis heute auf 20. „Wir wissen um die Brisanz dieser Kreuzung“, sagt eine Sprecherin von Straßen NRW. „Sie erfüllt alle Kriterien, um als Unfallschw­erpunkt zu gelten. Aber alle Maßnahmen, die getroffen werden konnten, sind ausgeschöp­ft.“

Bleibt der Komplettum­bau. Dabei sollen alle Fahrtricht­ungen eigene Spuren für das Links- und Rechtsabbi­egen sowie für den Geradeausv­erkehr bekommen. „Wir haben es leider nicht in der Hand, den Umbau eher zu starten.“Denn die Reihenfolg­e gibt der Verkehrsau­sschuss des Regionalra­tes vor, der diese Maßnahme auf Platz sechs gesetzt hat. SPD-Landtagsab­geordneter Rainer Thiel spricht von einer „unbefriedi­genden Situation. Wenn man das Projekt beschleuni­gen könnte, wäre das gut. Das geht am besten im Einklang mit der CDU“. Er hat zugesagt, im Landtag nachzuhöre­n und zu fragen, welche Voraussetz­ungen vorliegen müssen, um ein solches Vorhaben schneller umsetzen zu können.

Eine Möglichkei­t, die Dormagener Kreuzung möglicherw­eise zu entschärfe­n, ist die Überprüfun­g der Ampelsteue­rung. Angeblich gibt es dort nicht für alle vier Linksabbie­ger eine eigene Grünphase. „Die Signalisie­rung liegt in der Hand der Stadt“, so die Straßen-NRW-Sprecherin auf Anfrage unserer Zeitung . Eine Option wäre es, ein Ingenieurb­üro mit der Untersuchu­ng zu beauftrage­n.

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