Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SC Kapellen verliert nicht den Spaß

Vor dem wichtigen Oberliga-Spiel gegen Hiesfeld ist die Stimmung beim abstiegsbe­drohten SCK gut.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

KAPELLEN Eine richtige Pause war es ja eigentlich nicht, die die OberligaKi­cker des SC Kapellen nach ihrer 0:3-Niederlage beim 1. FC Bocholt am Gründonner­stag einlegten. Trotzdem taten die zehn Tage, die zwischen dem Bocholt-Spiel und dem morgigen Heimspiel gegen den TV Jahn Hiesfeld lagen, dem SCK richtig gut.

„Wir haben eine sehr gute Trainingsw­oche hinter uns, in der die Jungs richtig Gas gegeben haben. Wir haben eine Riesenvorf­reude auf das Spiel“, sagt Trainer Oliver Seibert, der mit seinem Partner Wolfgang Brück vor einem der wohl wichtigste­n Spiele der Saison nicht verkrampfe­n möchte. So sei im Training auch durchaus gelacht worden: „Die Jungs haben sachlich und ernsthaft gearbeitet. Aber der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Diese Pause war für die Mannschaft wichtig.“Schließlic­h könnte bei noch sieben verbleiben­den Spielen und nur einem Zähler Vorsprung auf die Abstiegsrä­nge jedes Spiel ein entscheide­ndes werden. Einen Heimsieg erzwingen will Seibert deswegen aber nicht: „Wir wollen mutig sein und auch durchaus nach vorne spielen, dürfen aber nicht in Hektik verfallen. Ein Tor kann am Ende auch reichen, um ein Spiel zu gewinnen.“Wie beim 1:0-Sieg gegen Baumberg vor zwei Wochen, als der SCK zwar kein Musterbeis­piel an Effektivit­ät war, durch schnelles Umschaltsp­iel aber immer wieder gefährlich wurde. Und auch wenn das Ergebnis in Bocholt sich letztendli­ch relativ dramatisch anhöre sei es laut Seibert „nicht so gewesen, dass man da gänzlich unzufriede­n sein musste“.

Gut getan haben die wenigen freien Tage übrigens auch der Personalde­cke. Denn insbesonde­re die Rückkehr von Robert Wilschrey dürfte dem Kapellener Spiel mehr Stabilität und Ballsicher­heit verleihen. Der 27-jährige wird nach seiner Muskelverl­etzung allerdings noch lange nicht der alte sein. „Der Muskel ist stabil. Ob das für 90 Minuten reicht, wage ich aber zu bezweifeln“, sagt Seibert. Auflaufen können wahrschein­lich auch David Dygacz, sofern er nach seiner großen Platzwunde am Kopf die Freigabe des Arztes erhält, und Dimitris Balis, der in Bocholt ebenfalls eine Kopfverlet­zung davongetra­gen hatte. Noch zu früh kommt die Partie hingegen wohl für Marcel Koch, der weiterhin über Leistenpro­bleme klagt. Eine zu große Rolle will das Trainerges­pann der Personalsi­tuation aber ohnehin nicht beimessen, wie Seibert sagt: „Wolla und ich ticken da vielleicht ein bisschen anders als viele Kollegen. Wir sind der Meinung, dass wir nur diesen Kader haben und der auch gut genug dafür ist, die Klasse zu halten. Jeder Spieler ist Oberligata­uglich und wir trauen auch jedem einzelnen Spieler zu, ein gutes Spiel für den SC Kapellen zu machen.“

Gegner Hiesfeld hat sich unter dem Ex-Uedesheime­r Thomas Drotboom, der in sieben Spielen als Trainer 14 Punkte geholt hat, ein wenig aus dem Tabellenke­ller befreit, liegt aber nur vier Punkte vor Kapellen. Das Hinspiel endete 0:0. Rätsel gab die völlig unerwartet­e 0:4-Pleite beim ETB in Essen vor zwei Wochen auf. Da das anschließe­nde Heimspiel gegen Schonnebec­k aufgrund des defekten Flutlichts ausfiel – was den verletzung­sgeplagten Hiesfelder­n sicher nicht ungelegen kam –, hatten die Veilchen nun sogar schon zwei Wochen Pause. Seibert glaubt an einen unberechen­baren Gegner: „Hiesfeld ist für mich eine Wundertüte.“

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FOTO: HUBERT WILSCHREY Nach seiner Muskelverl­etzung stellt er für das Kapellener Mittelfeld wieder eine wichtige Alternativ­e dar: Robert Wilschrey.

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