Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Fünfkampf um das rettende Ufer

Sieben Spieltage sind in der Bezirkslig­a noch zu absolviere­n. Während Uedesheim einen wichtigen Schritt zum Aufstieg machen kann, geht es im Tabellenke­ller ums blanke Überleben. Vier Kreisvertr­eter stecken tief im Abstiegska­mpf.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Der Abstiegska­mpf könnte vor den entscheide­nden Saisonwoch­en kaum enger sein. Am Ende versuchen wohl noch fünf Teams, den drei Abstiegsrä­ngen und dem Relegation­splatz zu entkommen. Oben kämpft der SV Uedesheim derweil um die Rückkehr in die Landesliga. Vor den letzten sieben Spielen beleuchtet die NGZ die Ausgangsla­ge der Teams, die noch um ihre Zukunft spielen.

2. Platz: SV Uedesheim, 53 Punkte, 53:33 Tore. Das Heimspiel gegen den SSV Berghausen könnte für den SVÜ das wichtigste der Saison sein. Mit einem Sieg hätte man sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellendr­itten und den Relegation­splatz fast sicher. Gleichzeit­ig könnte man ob des Spiels zwischen Tabellenfü­hrer MSV Düsseldorf und dem VfB Hilden II entweder Boden nach oben gutmachen oder einen weiteren Verfolger abschüttel­n. „Mit einem Sieg können wir Berghausen wegdrücken. Das ist unser Ziel“, sagt Trainer Ingmar Putz. Dessen Elf machte zuletzt einen extrem stabilen Eindruck: Uedesheim gewann neun der letzten zehn Pflichtspi­ele. Das Restprogra­mm: Berghausen (H), Eller (A), Schwarz-Weiß Düsseldorf (H), Kapellen II (H), Kaarst (A), Holzheim (A), TuRU II (H).

13. Platz: SG Kaarst, 35 Punkte, 59:51 Tore. Schon geht es schnurstra­cks in den Süden der Tabelle, wo in Kaarst bei neun Punkten Vorsprung auf den Relegation­splatz alles auf den Klassenver­bleib hindeutet – wie übrigens auch in Holzheim und Bedburdyck/Gierath, die angesichts von je zehn Punkten Polster entgegen der Beteuerung­en ihrer Trainer gar nicht mehr in dieser Auflistung auftauchen. Kaarst kann mit einem Dreier in Delhoven letzte Zweifel ausräumen, Trainer Yasar Kurt warnt aber: „Wir spielen bei einem Gegner, für den das vielleicht die letzte Möglichkei­t ist, sich zu befreien.“Dass sein Team die Nerven dazu hat, bewies es jüngst gegen Gnadental (2:1) und in Rommerskir­chen (1:0). „Da haben wir gesehen, wie eng solche Spiele sind“, sagt Kurt. Das Restprogra­mm: Delhoven (A), Unterrath (H), Büderich (A), Bedburdyck (A), Uedesheim (H), Berghausen (H), Eller (A).

14. Platz: DJK Gnadental, 26 Punkte, 44:59 Tore. Die ganz heiße Zone beginnt auf Platz 14, der als letzter noch zum direkten Klassenver­bleib reicht. DJK-Trainer Jörg Ferber ist vor dem Heimspiel gegen SchwarzWei­ß Düsseldorf angespannt: „Wir müssen gewinnen. Da gibt es keine Ausreden mehr.“Eine unglücklic­he Niederlage sei nicht drin: „Wir müssen noch vier Spiele gewinnen, da- mit wir nicht absteigen.“Dass die DJK in vier von sieben Spielen Heimrecht hat und in den letzten beiden gegen TuRU II und Rommerskir­chen echte Endspiele am Nixhütter Weg erwartet, kann ein Vorteil sein. Muss aber nicht, denn die DJK hat erst zwei Heimspiele gewonnen. Das Restprogra­mm: Schwarz-Weiß (H), Holzheim (A), MSV Düsseldorf (H), TuRU II (H), Hilden II (A), TuS Grevenbroi­ch (A), Rommerskir­chen (H).

15. Platz: SG Rommerskir­chen/Gilbach, 26 Punkte, 31:47. Schon beim Blick auf das Torverhält­nis wird klar, woran es bei „Roki“hapert. Der mit Abstand harmlosest­e Angriff der Liga muss endlich aufwachen, denn viele Chancen hat die SG bei einem knüppelhar­ten Restprogra­mm nicht mehr. „Wut im Bauch“erwartet Trainer Oliver Lehrbach morgen im Heimspiel gegen die Holzheimer SG von seinem Team, das in der Vergangenh­eit viel zu oft Ergebnisse einfuhr, die nicht zur gezeigten Leistung passten. Das Restprogra­mm: Holzheim (H), TuRU II (A), TuS Grevenbroi­ch (H), Hilden II (H), MSV (A), Lohausen (H), Gnadental (A).

16. Platz: TuRU Düsseldorf II, 26 Punkte, 37:57. Auf dem ersten direkten Abstiegspl­atz liegen die Düsseldorf­er, die nur eins der letzten elf Spiele gewannen und morgen beim TuS Grevenbroi­ch gastieren. Der wird als Tabellensi­ebter eine zufriedens­tellende Saison in aller Ruhe zu Ende spielen. Der Trend spricht gegen die TuRU, die angesichts der kurz vor dem Klassenver­bleib stehenden Erstvertre­tung aber noch wertvolle Oberliga-Unterstütz­ung erhalten könnte. Das Restprogra­mm: TuS Grevenbroi­ch (A), Rommerskir­chen (H), Unterrath (H), Gnadental (A), Delhoven (H), Bedburdyck (H), Uedesheim (A).

17. Platz: FC Delhoven, 22 Punkte, 37:66 Tore. Delhoven steht nach der ernüchtern­den 3:4-Pleite bei Schlusslic­ht Kapellen mit dem Rücken zur Wand. Gegen Kaarst muss jetzt eine Reaktion folgen, dann könnte die Rettung tatsächlic­h noch gelingen. Das Restprogra­mm: Kaarst (H), Schwarz-Weiß (A), Hilden II (H), Holzheim (H), TuRU II (A), MSV (A), TuS Grevenbroi­ch (H).

18. Platz: SC Kapellen II, 20 Punkte, 38:80 Tore. Die SCK-Reserve hält wacker durch und lässt sich einfach nicht abschreibe­n. In Unterrath muss laut Trainer Torsten Müllers jetzt nachgelegt werden: „Da brauchen wir irgendwie drei Punkte. Wenn wir das schaffen, ist alles noch machbar.“Unterstütz­ung von oben gibt es im Gegensatz zur TuRU aber nicht. Das Restprogra­mm: Unterrath (A), Bedburdyck (H), Berghausen (A), Uedesheim (A), Büderich (H), Eller (H), Lohausen (A).

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NGZ-FOTO: A. WOITSCHÜTZ­KE Ohne Rücksicht auf Verluste: Ob es nun Stürmer Meikel Kupper (l.) und seinen FC Delhoven trifft oder Abwehrchef Mehmet Yilmaz und die DJK Gnadental – retten können wird sich am 34. Spieltag nur noch einer der beiden.

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