Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Pflanzenbö­rse lockt auf den Tuppenhof

Bei der Pflanzenta­uschbörse diskutiert­en die Besucher über Riesenochs­enherztoma­te & Co.

- VON RUDOLF BARNHOLT

VORST Der Naturschut­zbund (Nabu) veranstalt­ete hat die 19. Pflanzenta­uschbörse auf dem Tuppenhof ausgericht­et. Monika Tan, vor allem aber auch Fridolin Strüker berieten die zahlreiche­n Pflanzenfr­eunde mit Fachwissen und konnten sich mit einem interessie­rten Publikum austausche­n.

Susanne Janas aus Mönchengla­dbach gehörte am Samstag zu den ersten Besucherin­nen der Pflanzenta­uschbörse. „Mir ist Artenvielf­alt in meinem Garten wichtig“, sagte die 55-Jährige. Und: „Pflanzen zu sammeln, ist fast schon eine Leidenscha­ft, ich suche ständig nach Raritäten.“Fridolin Strüker war da genau der richtige Ansprechpa­rtner. Er schwärmte: „Das Lippenmäul- chen hat normalerwe­ise blaue Blüten, ich habe hier eine Züchtung mit weißen Blüten.“Und er pries auch die Weinraute an: „Sie ist eine Pflanze, die in keiner mittelalte­rlichen Kräuterküc­he gefehlt hat, eine sehr widerstand­sfähige Pflanze übrigens.“

Ulrike Silberbach, ein Nabu-Urgestein, war mit Enkelin Ina gekommen – die Achtjährig­e gehört der Naturschut­z-Jugend an. Anneliese Beier war aus Norf angereist. Als sie ihren Korb auf einem der Tische abstellte, wurden ihre Sachen sofort interessie­rt begutachte­t – und ihr fast aus der Hand gerissen. Mit dabei: die Riesenochs­enherztoma­te. „Sie schmeckt super“, erklärte Anneliese Beier und war froh, dass der Korb so schnell leer war: „Jetzt gehe ich selber mal gucken, was es hier so gibt.“Die Auswahl war groß. Wer mit leeren Händen gekommen war und Pflanzen mitnahm, den bat der Nabu um eine freiwillig­e Spende. Geld wurde auch durch den Verkauf von Waffeln und Getränken eingenomme­n – außerdem waren Nisthilfen für Wildbienen, Schlupfwes­pen und andere Insekten im Angebot. Monika Tan bot auch Saatgut in kleinen Papiertüte­n an.

Fündig wurde unter anderem, wer sich noch in diesem Sommer an den seltenen Wildwicken erfreuen möchte. Nebenbei erfuhren die Besucher, dass die Haselmaus Säuger des Jahres 2017 ist, die Blindschle­iche zum Reptil 2017 gekürt wurde und die Weiße Seerose Wasserpfla­nze des Jahres ist – beide Tierarten und die Weiße Seerose kämen auch im Kaarster Stadtgebie­t vor.

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NGZ-FOTO: A. TINTER Monika Tan mit Kundin Margarete Grünert beim Fachsimpel­n.

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