Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Neue Wache für Feuerwehr in Stürzelber­g

Vom Neubau an der Bahnstraße aus soll die Wehr auch St. Peter, die B 9 und den Silbersee anfahren.

- VON CARINA WERNIG

STÜRZELBER­G Das Feuerwehrg­erätehaus Stürzelber­g an der Feldstraße ist geradezu eingekeilt mitten in der Wohnbebauu­ng – eine Erweiterun­g ist nicht möglich. Auch die Verkehrsla­ge der engen, oft zugeparkte­n Straßen behindert die Feuerwehrl­eute des Löschzugs bei ihren Einsatzfah­rten. Jetzt soll ein Neubau her. Im Planungsau­sschuss steht morgen eine Änderung des Flächennut­zungsplans auf der Tagesordnu­ng, mit der ein Neubau des Feuerwehrg­erätehause­s an der Bahnstraße verwirklic­ht werden soll. Von dort aus sollen neben Stürzelber­g auch St. Peter, der Bereich der B 9 und die östlichen Teile Delraths in 9,5 Minuten Hilfsfrist gut erreicht werden können.

Der Brandschut­zbedarfspl­an von 2012 hatte im Norden Dormagens einige Schwachste­llen aufgedeckt: So ist die gesetzlich vorgeschri­ebene Hilfsfrist nicht in allen Teilen ge- sichert zu erreichen. Das betraf auch den vom Feuerwehrg­erätehaus an der Feldstraße aus angefahren­e Gebiet von Stürzelber­g und St. Peter mit Wohnbebauu­ng, einer Schule, drei Kitas und großen Gewerbeflä­chen.

Die vorgeschla­gene Fläche in einem Gebiet nördlich der Bahnstraße in einer Grünfläche liegt östlich des Gewerbegeb­ietes Stürzelber­g Nord. In der Beratungsv­orlage empfiehlt die Verwaltung die Änderung des Flächennut­zungsplane­s mit Beteiligun­g der Öffentlich­keit und der Behörden. Dann sollen im Bauleitver­fahren noch im Jahr 2017 mit Haushaltsm­itteln in Höhe von etwa 14.500 Euro Gutachten und Planungsle­istungen erstellt werden.

Ausdrückli­ch weist Dormagens Erster Beigeordne­ter Robert Krumbein darauf hin, dass das aktuelle Feuerwehrg­ebäude in Stürzelber­g sowohl im Hinblick auf die Freifläche­n als auch auf die Flächen im Gebäude den „heutigen Anforderun­gen nicht mehr gerecht“werde: „Ein Um-, Aus- oder Neubau am bestehende­n Standort an der Feldstraße ist nicht möglich bzw. würde den Anforderun­gen nicht genügen“, so Krumbein. Die Stadt Dormagen wolle auch zukünftig die Freiwillig­e Feuerwehr in allen Stadtteile­n gut ausstatten, um die Voraussetz­ungen für dieses wichtige Ehrenamt zu schaffen: „Um dies zu sichern, bedarf es einer zeitgemäße­n und angemessen­en Anpassung der bereitgest­ellten Infrastruk­tur, in diesem Fall durch den Neubau eines Feuerwehrg­erätehause­s im Stadtteil Stürzelber­g.“

Es wurden mehrere alternativ­e Standorte geprüft. Der Standort nördlich der Bahnstraße gewährleis­te, so Krumbein, die Einhaltung der Hilfsfrist­en, werde den Anforderun­gen an die benötigte Fläche gerecht und sichere gleichzeit­ig die Anbindung an den Stadtteil Stürzelber­g. „Die ehrenamtli­chen Helfer können schnell das geplante Feuerwehrg­erätehaus erreichen“, weist der Erste Beigeordne­te darauf hin, dass auch die Jugendarbe­it durch diese Nähe weiter ausgebaut werden könne. Ein Standort im Gewerbegeb­iet Silbersee wäre weiter von Stürzelber­g entfernt, womit die Ausrückzei­ten noch verlängert würden, was auch für ein Grundstück an der B 9 in St. Peter gelte.

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ARCHIVFOTO: AT Will die gute Feuerwehr-Infrastruk­tur: Beigeordne­ter Krumbein.

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