Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

TVK erkämpft sich gegen Langenfeld den Verbleib in Liga drei

In einem bis zur letzten Minute spannenden Kampf setzen sich die Korschenbr­oicher sich 28:27 gegen die SG Langenfeld durch.

- VON SOPHIE RHINE

KORSCHENBR­OICH Der TV Korschenbr­oich hat es geschafft: Zwei Spieltage vor Saisonende sicherte sich die Mannschaft von Ronny Rogawska den Verbleib in der Dritten Liga. Die Korschenbr­oicher taten sich gegen die Gäste aus Langenfeld lange schwer, erst vier Minuten vor Abpfiff gingen sie in Führung und besiegten die SG knapp mit 28:27.

„Ich bin glücklich, dass wir unser großes Minimalzie­l erreicht haben“, sagte Ronny Rogawska nach dem Spiel erleichter­t. „Jetzt ist der Klassenerh­alt gesichert und wir haben endlich keinen Druck mehr.“Den Spielverla­uf hatte er sich allerdings anders vorgestell­t, lange Zeit waren die Langenfeld­er die spielbesti­mmende Mannschaft und verteidigt­en ihren knappen Vorsprung auch bis in die Schlusspha­se. „Im Angriff waren wir zu statisch und in der Abwehr oft zu passiv, um die Torhüter ausreichen­d zu unterstütz­en“, kritisiert­e der Coach. „Es war so schwer, wie wir erwartet hatten.“

Beiden Mannschaft­en war die Verunsiche­rung durch die Tabellensi­tuation anzumerken, einfache Ballverlus­te und Fehlwürfe waren das Resultat. Die SG machte allerdings mehr Druck und ging von Beginn an in Führung, zwischenze­itlich trennten die beiden Teams sogar vier Tore. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit erzielte Spielmache­r Justin Müller nach einer starken Parade von Felix Krüger den Ausgleich, aber mit dem Pausenpfif­f gingen die Gäste erneut mit 16:15 in Front. Auch im zweiten Durchgang sah es zunächst so aus, als könnte die SGL ihre Erfolgsser­ie fortsetzen und sich im Abstiegska­mpf in eine gute Position bringen. Die Gastgeber konnten zwar immer wieder ausgleiche­n, die Partie je- doch nicht zu ihren Gunsten drehen. Doch Langenfeld konnte auch die doppelte Überzahl (48. Minute) nicht nutzen, um den Vorsprung zu vergrößern, so dass das Kampfspiel bis zum Ende spannend blieb.

In der 54. Minute glich Justin Müller dann erneut durch ein wunderschö­nes Tor zum 25:25 aus, für Ronny Rogawska war dieses Kempa-Tor und die damit verbundene Zeitstrafe gegen Langenfeld­s André Eich der Knackpunkt: „Das Tor war die entscheide­nde Zündung, die letzten sechs Minuten haben wir dann endlich so gespielt, wie wir es uns eigentlich für das ganze Duell vorgenomme­n hatten. Die Abwehr hat Langenfeld unter Druck gesetzt und Fehler provoziert und nach vorne haben wir schneller gespielt.“Henrik Schiffmann brachte die Korschenbr­oicher vier Minuten vor Ende mit 26:25 erstmals nach vorne, einen Konter konnte der TVK sogar zum 28:26 nutzen. Auch die Auszeit brachte den Gästen nichts mehr, zwar fiel noch der Anschlusst­reffer, aber der letzte Angriff und die Chance auf den Ausgleich verpuffte in einem Freiwurf.

„Das ist mehr als bitter für uns“, sagte SG-Trainer Dennis Werkmeiste­r geknickt. „Wir haben 57 Minuten gut gespielt und dann den Kopf verloren. Wir konnten zu oft Überzahlsi­tuationen nicht nutzen und haben verdient verloren.“Während Langenfeld drei Punkte hinter dem rettenden Ufer ist, hat der TVK seinen Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze auf fünf Punkte ausgebaut und feierte den sicheren Ligaverble­ib. „Wir haben bis zum Ende gekämpft und die Nerven behalten“, freute sich Spielmache­r Justin Müller. „Das Minimalzie­l ist erreicht, das haben wir mit dem dezimierte­n Kader echt gut gemacht“, stimmte Max Zimmermann seinem Kollegen zu.

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FOTO: MICHAEL JÄGER Die Korschenbr­oicher feierten ihren Sieg und den gesicherte­n Ligaverble­ib ausgelasse­n mit den Fans und der obligatori­schen Humba.

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