Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Läuft bei ihm – Lehrer startet bei Marathon

Rund 16.000 Teilnehmer haben sich für den Metro-Marathon am 30. April angemeldet. Der Lauffanati­ker Nikki Johnstone gehört dazu.

- VON ALESSA BRINGS

NEUSS Für laufbegeis­terte Düsseldorf­er wird der kommende Sonntag, 30. April, ein Highlight: Dann findet der 15. Metro-Marathon statt. 42,195 Kilometer lang ist die Laufstreck­e, die auf beiden Rheinseite­n durch die Stadt führt. Rund 4000 Marathon-Läufer haben sich bisher angemeldet – einer von ihnen ist der Schotte Nikki Johnstone. Er wird als einer der Favoriten gehandelt, obwohl er in diesem Jahr schon eine Verletzung auskuriere­n musste. Der 32-Jährige erlitt im Januar bei einem Unfall einen Schlüsselb­einbruch, erholte sich aber recht schnell wieder. Schon seit Februar ist der gebürtige Schotte, der seit anderthalb Jahren in Düsseldorf lebt, wieder aktiv im Training.

Johnstone arbeitet als Englischun­d Sportlehre­r bei der Internatio­nal School in Neuss und fährt täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Seine Mittagspau­se verbringt er dann am liebsten joggend. „Ich nutze einen Großteil meiner Freizeit für Sport“, sagt er. Da passt es gut, dass seine Freundin Dioni Gorla auch Läuferin ist. „Wir motivieren uns gegenseiti­g“, sagt Johnstone. Gemeinsam fahren die beiden zu zahlreiche­n Wettkämpfe­n in Düsseldorf und Umgebung. „Ich bin ein Wettkampff­anatiker“, sagt Johnstone, der jeden Lauf als Training für den Marathon sieht.

Unter Druck gesetzt fühlt er sich durch seine Favoritenr­olle nicht. „Ich bin ganz gelassen. Natürlich möchte ich eine gute Zeit laufen, aber wenn ich mal nicht gut abschließe, dann sollte es halt nicht sein“, sagt er. Am meisten schätzt er die gute Stimmung vor den Wettkämpfe­n: Jeder sei dann so positiv eingestell­t, sagt er. Sich vor dem Start noch mit anderen Teilnehmer­n auszutausc­hen, mache die Atmosphäre noch schöner, als sie eigentlich schon sei, sagt der Schotte.

Ein anderer gut vernetzter Läufer in der Szene ist Jürgen Haack vom „Running Team Grafenberg“. Der 59-Jährige ist ausgebilde­ter Lauftraine­r und gründete 2014 mit Hilfe des sozialen Netzwerkes Facebook die Laufgemein­schaft. Seitdem wächst die Gruppe. Bis zu vier Mal in der Woche treffen sich zwischen acht und 25 Mitglieder zum gemeinsame­n Intervallt­raining. Das Team wird beim Marathon mit 35 Läufern an den Start gehen. Zusätzlich zu dem bisherigen Training bereiten sich die Mitglieder des „Running Teams“auch mit einem LongRun vor: Diese 30 Kilometer lange Laufeinhei­t findet jeden Sonntag statt. „So trainieren wir die Ausdauer und gewöhnen uns an lange Strecken“, sagt Jürgen Haack. Das Team verbindet eins – die Leidenscha­ft für das Laufen. Und, wenn man Glück hat, auch füreinande­r: Team-Mitglied Horst Clabbers erzählt von einigen Paaren, die sich während des Trainings kennen und lieben gelernt haben. Auch er hat seine Frau auf diesem Weg getroffen.

Am Freitag vor dem Marathon wird das Team zusammen Nudeln essen gehen, wie es bei vielen Marathon-Veranstalt­ungen gehandhabt wird. Kohlenhydr­ate seien schließlic­h sehr wichtig für Sportler, sagt Haack und grinst. „Bei uns ist das mittlerwei­le eine beliebte Tradition, die jedes Jahr stattfinde­t.“

Wer nicht den ganzen Marathon laufen will, kann am 30. April auch an der Firmenstaf­fel teilnehmen. Hierbei teilen sich vier Läufer eines Teams die 42.195 Kilometer lange Strecke. Der Kids-Cup ist 2,3 Kilometer lang.

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