Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
16-Jähriger liegt weiter auf Intensivstation
Nach Sturz beim Klettern in einer still gelegten Papierfabrik ist der Dormagener noch in der Uniklinik.
DORMAGEN Der 16 Jahre alte Dormagener, der am 8. April gemeinsam mit zwei Freunden in Düsseldorf in den still gelegten Hallen einer ehemaligen Papierfabrik herumgeklettert war, dabei acht Meter in die Tiefe gestürzt und sich lebensgefährliche Verletzungen zugezogen hatte, wird in der Düsseldorfer Uniklinik „immer noch intensivmedizinisch versorgt“, wie deren Sprecherin auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. Weitere Angaben zu dem Fall machte sie nicht. Dass der 16-Jährige mittlerweile jedoch außer Lebensgefahr sei, teilte ein Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr mit, der auch wusste, dass der junge Mann noch einige Zeit in der Klinik wird bleiben müssen. Ob er bleibende Schäden davontragen werde, sei nach Informationen des Sprechers ungewiss.
Mit zwei Freunden war der 16Jährige am 8. April in die still gelegten Hallen der ehemaligen Papierfabrik eingedrungen. Dabei hatte er offenbar eine Tür geöffnet und war davon ausgegangen, dass die auf einen Übergang oder eine Art Balkon führe. Das tat sie jedoch nicht. Der Dormagener stürzte acht Meter tief auf harten Boden, zog sich schwerste Kopfverletzungen zu. Seine Freunde hatten Hilfe angefordert. Für die Retter war es nicht einfach, an den Schwerverletzten heranzukommen. Sie hatten zunächst eine Stahltüre aufflexen müssen. Nur mit Hilfe der Höhenretter konnte der Dormagener schließlich in einer Spezialtrage geborgen und dann in die Uniklinik gebracht werden. Damals bestand Lebensgefahr.
Auf dem ehemaligen Fabrikgelände sollen alle Zugänge im Erdge- schoss mit schweren Stahlplatten gesichert sein. Dennoch gelingt es immer wieder Menschen, dort einzudringen, die die Gefahren keineswegs abschätzen können. So war im März 2016 ein 15-Jähriger in der Ruine durch ein Loch gefallen und ebenfalls viele Meter tief gestürzt. Im März diesen Jahres hatte ein 16Jähriger seine ein Jahr jüngere Freunde auf dem Fabrikgelände mit einem Messer getötet.
Wie lange der Dormagener noch in der Düsseldorfer Uniklinik bleiben muss, ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss.