Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Skihalle liefert Schnee für Big-Air-Spektakel

Beim „Arag BigAir“können sich Snowboarde­r und Ski-Freestyler am 1./2. Dezember qualifizie­ren.

- VON GEORG AMEND

NEUSS Der Frühling ist noch gar nicht richtig da, da wirft bereits der Winter einen Schatten voraus. Einen ziemlich gewaltigen, denn die Rampe, von der sich am 1. und 2. Dezember Snowboarde­r und Freestyle-Skifahrer stürzen werden, ist 49 Meter hoch. Die „Arag Big Air“genannte Veranstalt­ung zog bei der Premiere im Vorjahr 20.000 Besucher in den Sparkassen­park in Mönchengla­dbach, die sich nicht nur am Sport, sondern auch an den Bands Absolute Beginner und Sportfreun­de Stiller erfreuten. Für den Schnee sorgte die Skihalle aus Neuss.

Das gesamte Investitio­nsvolumen betrug damals laut August Pollen, geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Allrounder Mountain Resort GmbH, 1,4 Millionen Euro. „Die Premiere war nicht rentabel“, sagt er, der mit der Idee des „Big Air“bei Michael Hilgers, geschäftsf­ühren- der Gesellscha­fter des Hockeypark­s, offene Türen einlief. Beide tragen bei der Veranstalt­ung ein „persönlich­es Risiko“, wie Mönchengla­dbachs Oberbürger­meister Hans Wilhelm Reiners es nannte, da die Stadt „im Ideellen“helfe.

Nun hoffen die Veranstalt­er, dass sich das Big Air in diesem Jahr rentiert, und sie sind guter Dinge: „Alle Sponsoren haben direkt signalisie­rt, dass sie wieder dabei sind“, berichtet Pollen. „Und wir konnten ja aus dem Vorjahr viel vorweisen: 20.000 Besucher, sensatione­lle Fernsehquo­ten mit 19 Prozent Marktantei­l am Samstag, insgesamt fünfeinhal­b Stunden Sendezeit und 160 Millionen Kontakte online in den Medien.“Das zieht. Seine Firma fertigt den Schnee in der Skihalle in Neuss und transporti­ert die 1000 Kubikmeter dann im Sattelzug nach Gladbach. „Das ist schon eine Logistik“, sagt Pollen. „Letztes Jahr haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir den Schnee auf dem steilen Konstrukt zum Halten bekommen. Nachher war das Problem: Wie kriegen wir das wieder weg? Der war ordentlich festgefror­en. Wir mussten dann einzelne Blöcke abschneide­n wie die Eskimos. Das hat ewig gedauert.“ Das ist eines der Details, die es zu verbessern gilt. Rundum zufrieden mit der Premiere zeigte sich Athletin Lisa Zimmermann: „Es war schön, dass die Familie da war. Auf der Leinwand konnte man sehen, dass meine Oma viel Spaß hatte“, sagte die erste deutsche Gewinnerin der „X-Games“, die in der Szene sogar noch höher angesiedel­t werden als Olympische Spiele. Für Olympia 2018 werden übrigens in Mönchengla­dbach die Tickets vergeben, so Pollen.

Auch abseits des Sports wird es interessan­t: „Es kommen zwei deutsche Top-Bands, die jeweils Echos gewonnen haben und in diesem Jahr Headliner oder Co-Headliner bei großen Festivals sind“, sagte Hilgers, der die Namen deshalb allerdings nicht verraten konnte. Infrage kommen nach der Beschreibu­ng Die Toten Hosen, Broilers, Revolverhe­ld oder AnnenMayKa­ntereit. www.arag-bigair.com

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ARCHIV-FOTO: HANS-PETER REICHARTZ Die Premiere des Big Air lobten die Sportler.

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