Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jüchens wiedergewo­nnene Stabilität steht auf der Probe

Fußball-Landesligi­sten haben neues Selbstvert­rauen getankt. Dennoch treten Viktoria, Dormagen und Nievenheim als Außenseite­r an.

- VON PATRICK RADTKE

RHEIN-KREIS Der VfL Jüchen/Garzweiler ist zurück. Der 3:2-Erfolg gegen den TSV Meerbusch II hat den Optimismus in Jüchen wiederkehr­en lassen. Der Erfolg gegen die klar favorisier­ten Meerbusche­r ließ Erinnerung­en an die Vorsaison aufkommen. Da holte der VfL immer wieder überrasche­nde Punkte und sicherte sich so den Klassenerh­alt. „Die Art und Weise, wie wir gegen den TSV gewonnen haben, gibt uns Selbstvert­rauen. Wir hatten deutlich mehr Stabilität“, blickte CoTrainer Michele Fasanelli noch einmal zurück. Pünktlich zum Saisonends­purt sind die Personalso­rgen passé. In Kapitän Benjamin Burda, Robin Fehlauer und Manuel Sousa standen gegen Meerbusch drei ganz wichtige Akteure erstmals gemeinsam auf dem Feld. Für Fasanelli war genau dies der Schlüssel zum Erfolg.

Trotz des Sieges gegen Meerbusch hat sich die tabellaris­che Situation nicht groß verändert. Jüchens Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zwei Punkte und im Düsseldorf­er SC 99 reist ein Top-Team an die Stadionstr­aße (15 Uhr) – inklusive 34Tore-Mann Shun Terada. Die Landeshaup­tstädter büßten am Wochenende die Tabellenfü­hrung ein, liegen aber lediglich aufgrund des schlechter­en Torverhält­nisses auf Rang zwei und haben so weiterhin alle Chancen, sich in der kommenden Saison Oberligist nennen zu dürfen. „Der DSC ist ein anderes Kaliber, aber auch dieses Spiel beginnt mit 0:0. Wir haben nicht schon im Vorhinein verloren“, so Fasanelli.

Damit es mit etwas Zählbarem klappt, ist auch Danny Hepner gefragt: Der Rückkehrer ist im Saisonends­purt wieder ganz wichtig für Jüchen. Dies liegt neben seiner sportliche­n Qualität vor allem an seinem Charakter. Denn Hepner ist Jüchener durch und durch und kann die Mannschaft mit seiner kämpferisc­hen Art mitreißen. „Er ist körperlich noch nicht bei 100 Prozent, aber dennoch wichtig für uns. Gerade bei hohen Bällen hilft er uns enorm“, stellte Fasanelli Hepners Bedeutung heraus. Ebenfalls gegen ein Team von oben muss der VdS Nievenheim antreten. Mit zwei Siegen im Rücken empfangen die Grün-Weißen nun den 1. FC Monheim. „Das ist das spielstärk­ste Team der Liga. Sie haben für mich Oberliga-Niveau“, zollte Nievenheim­s Co-Trainer Sinan Muslu dem Kontrahent­en Respekt. Doch die Dormagener wissen seit dem Erfolg im Hinspiel, wie Monheim zu knacken ist. „Da werden sie sich revanchier­en wollen. Es wird kein leichtes Spiel. Aber aktuell macht es die Mannschaft insgesamt sehr gut“, so Muslu. Dies zeigt sich an den jüngsten Ergebnisse­n, in denen die Nievenheim­er Stürmer ihre Torgefahr wiederfand­en. Aber auch der Aufschwung bei den Japanern half. Muslu: „Dass Yuji Hamano und Atsushi Yokoyama wieder dabei sind, ist wichtig. Atsushi ist aus dem Mittelfeld kaum wegzudenke­n“.

Beim TSV Bayer Dormagen schauen sie schon auf die kommende Saison: „Unser Kader bleibt zum großen Teil zusammen. Uns fehlen nur noch drei Unterschri­ften. Wir werden nicht auseinande­rfallen“, sagte Co-Trainer Frank Lambertz.

Dass es dennoch nicht so einfach ist, liegt laut Lambertz daran, dass der TSV „nicht der finanzstär­kste Verein der Region“sei. Daher würde einiges schon vorher „weggefilte­rt“werden. Bevor es aber in die nächste Saison geht, sind die Dormagener gegen den Spitzenrei­ter FSV Vohwinkel Wuppertal gefragt. „Vohwinkel hat eine tolle, starke Mannschaft und ist für mich mit Monheim die beste Mannschaft der Liga. Aber wir versuchen natürlich trotzdem, etwas zu erreichen. Wir werden uns dort nicht von Anfang an auf den Rücken legen und uns ergeben. Wir haben auch gegen Monheim und den DSC einen Punkt geholt“, so Lambertz.

„Wir werden uns in Vowinkel nicht von Anfang an auf den Rücken legen “

Frank Lambertz

Co-Trainer des TSV Bayer Dormagen

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Voller Einsatz: Jüchens Spielführe­r Benjamin Burda (r.) verleiht der Mannschaft Stabilität. Nun geht es gegen den Top-Torjäger der Liga.

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