Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Anwohner wollen Abstand zur Gesamtschu­le

In einer Info-Veranstalt­ung der Stadtverwa­ltung wurde über Änderungsv­orschläge debattiert.

-

BÜTTGEN (barni) Dass die Gesamtschu­le möglicherw­eise neben der Radsportha­lle neu errichtet wird, gefällt vielen Anwohnern nicht. Das wurde jetzt auf einer Bürgerinfo­rmationsve­ranstaltun­g deutlich. Die Verwaltung, aber auch zahlreich erschienen­en Ratsmitgli­eder, bekamen so manchen Änderungsw­unsch mit auf den Weg.

Die Technische Beigeordne­te Sigrid Burkhart stellte die vier möglichen Varianten vor: Denkbar seien zwei Sanierunge­n unterschie­dlichen Umfangs mit einem teilweisen Neubau am bestehende­n Standort, ein kompletter Neubau dort, wo jetzt die Real- und die ehemalige Hauptschul­e stehen – und als vierte Variante an anderer Stelle, nämlich neben der Radsportha­lle. Diese Variante wäre mit kalkuliert­en 37,4 Millionen Euro nicht nur die preiswerte­ste – eine Komplettsa­nierung kostet 39,3 Millionen Euro –, sie hätte auch einen anderen Vorteil: Die Schüler müssten nicht zwei Jahre lang in einer Baustelle unterricht­et werden. „Für den Neubau an diesem Standort bedarf es noch eines Planverfah­rens“, erklärte Burkhart. Im dessen Rahmen könnten Anwohner ihre Bedenken dann einbringen.

Das taten viele aber schon jetzt. Ein Vorschlag lautete, den Baukör- per um 180 Grad zu drehen. Denn wenn die Klassenräu­me zur Wohnbebauu­ng ausgericht­et werden, und nicht der Schulhof, werde die Lärmbelast­ung nicht so groß. Die Verwaltung aber befürchtet, dass sich die Klassenräu­me bei einer Ausrichtun­g zur Sonnenseit­e stark aufheizen. Das Schulgebäu­de soll maximal 13 Meter hoch werden. Allerdings würde die Schule bis zu 30 Meter an die vorhandene Bebauung heranreich­en. Ein Vorschlag lautete daher, das städtische Grundstück, auf dem der Neubau geplant ist, mit dem dahinterli­egenden Areal, das sich in Privatbesi­tz befindet, zu tauschen. Der Abstand zur Wohnbebauu­ng wird sich dann um 50 Meter vergrößern.

„Den Anwohner der Römerstraß­e wird jetzt schon einiges zugemutet“, erklärte ein Bürger. „Wir müssen uns mit Veränderun­gen an der einen oder anderen Stelle anfreunden“, sagte hingegen Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus, die nichts davon hielt, die Schule in der Nähe des Georg-Büchner-Gymnasiums zu bauen. „Ein Schulstand­ort schafft auch Identität für den Ortsteil Büttgen“, erklärte sie. Die Anwohner sorgen sich zudem um die Verkehrssi­tuation. Die Bürgermeis­terin stellte einen Ideenwettb­ewerb in Aussicht.

 ?? ARCHIVFOTO: LBER ?? Sigrid Burkhart und Ulrik Nienhaus erläuterte­n die Pläne zur Gesamtschu­le.
ARCHIVFOTO: LBER Sigrid Burkhart und Ulrik Nienhaus erläuterte­n die Pläne zur Gesamtschu­le.

Newspapers in German

Newspapers from Germany