Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Weißenberg gelingt dicke Überraschu­ng

Im Kreispokal-Finale der Fußballfra­uen setzt sich der Außenseite­r mit 1:0 gegen den hochfavori­sierten Landesliga­Spitzenrei­ter SV Hemmerden durch. Den Siegtreffe­r vor rund 200 Zuschauern erzielt Elisa Rüter nach gut einer Stunde.

- VON LEONIE KELLERS

BÜTTGEN Mit dieser Niederlage hatten die Fußballeri­nnen des SV Hemmerden nicht gerechnet. Im KreisPokal-Endspiel gegen die SVG Weißenberg mussten sich die Favoritinn­en mit 0:1 geschlagen geben.

Zu Beginn des Matchs sah alles nach einem Sieg für das in dieser Saison überragend­e Team aus Hemmerden aus. Doch in der 59. Minute kam dem Spitzenrei­ter Elisa Rüter in die Quere: Nach einem Lattenschu­ss prallte der Ball zu ihr zurück – und diese Chance ließ sich die Weißenberg­er Stürmerin nicht entgehen. „Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, weil man nicht davon ausgehen kann, gegen Hemmerden zu gewinnen“, sagte Coach Guido Brenner überglückl­ich.

Für Hemmerden hatte es direkt nach dem 0:1 mehrere Möglichkei­ten zum Ausgleich gegeben, doch entweder parierte SVG-Torhüterin Kira Schöneweis oder aber der Ball flog am Tor vorbei. Die Mädels aus Hemmerden zeigten in den ersten zehn Minuten, dass sie eigentlich stärker sind und hatten deutlich mehr Ballbesitz. Ihre offensive Spielweise hielt Weißenberg in der eigenen Hälfte. Bis zur 17. Minute bestand das Spiel des Außenseite­rs nur aus Befreiungs­schlägen, so dass der Ball oft im Aus landete. Bis zur Halbzeitpa­use gelang es der Elf von Trainer Guido Brenner dann allerdings, für ein ausgeglich­enes Spiel zu sorgen. Besonders gut aufgelegt zeigten sich dabei die Torschützi­n Elisa Rüter und ihre Mannschaft­skollegin Nadja Sissay.

Die zweite Hälfte begann wie die erste: Hemmerden war klar überlegen und führt das Kommando. Weißenberg geriet zusehends unter Druck, versucht nur noch, sein Tor zu verteidige­n, vermochte sich indes nicht aus der Umklammeru­ng zu lösen. Besonders auffällig agierte nun Mittelfeld­spielerin Laura Rösgen aus Hemmerden, die mit viel Ballkontak­t glänzen konnte. Auch ihre Teamkamera­din Sonja Deckers zeigte eine sehr gute Leistung.

„Der Ausfall von Leonie Zellmann, eine unserer Leistungst­rägerinnen, ist natürlich nicht leicht zu kompensier­en. Wir mussten unser Spiel danach komplett umschmeiße­n und waren im Strafraum einfach zu harmlos“, sagte SV-Coach Peter Compes. Nach der Führung der Weißenberg­erinnen wurde das Spiel hitziger, blieb aber weiterhin fair. Die Favoritinn­en versuchen nun, unter Druck den Ausgleich zu schaffen, konnten ihre Torchancen allerdings nicht nutzen.

Nach dem Rückstand verlor der SV Hemmerden seine Dominanz, jetzt war es ein Spiel auf Augenhöhe. In der ersten Minute der Nachspielz­eit bot sich Weißenberg sogar die große Möglichkei­t, auf 2:0 zu erhöhen, der Ball landet jedoch neben dem Tor. In den letzten Minuten vor dem Abpfiff befand sich Hemmerden ständig im Angriff, kam aber zu keiner klaren Torchance mehr. Der Underdog lauerte unterdesse­n auf Konter, ging allerdings ebenfalls leer aus. Schlussend­lich musste sich der Niederrhei­nligist in spe den stets kämpferisc­hen Weißenberg­erinnen geschlagen geben. Hemmerden vermochte den Kontrahent­en zwar mit gutem Kombinatio­nsspiel unter Druck zu setzen, hielt ihn damit jedoch nicht davon ab, sich den unerwartet­en Sieg zu angeln.

 ?? NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS ?? Die Feier kann beginnen: Die Mädels der SVG Weißenberg bei der Siegerehru­ng in Büttgen nach ihrem 1:0 Sieg gegen den SV Hemmerden. Bei der vierten Endspiel-Teilnahme in Folge triumphier­ten die Schützling­e von Trainer Guido Brenner zum zweiten Mal.
NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS Die Feier kann beginnen: Die Mädels der SVG Weißenberg bei der Siegerehru­ng in Büttgen nach ihrem 1:0 Sieg gegen den SV Hemmerden. Bei der vierten Endspiel-Teilnahme in Folge triumphier­ten die Schützling­e von Trainer Guido Brenner zum zweiten Mal.

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