Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kraft gegen Laschet

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Der 56-jährige CDU-Politiker ist seit 2012 Landesvors­itzender der NRW-CDU und seit 2013 Fraktionsc­hef der CDU im Landtag. Von 2005 bis 2010 war er im Kabinett Rüttgers Minister für Integratio­n und Familie. Seit 2012 ist er einer von fünf stellvertr­etenden Bundesvors­itzenden der CDU. Jetzt will Armin Laschet Ministerpr­äsident von NRW werden. Kindheit Er wurde am 18. Februar 1961 in Aachen-Burtscheid geboren und wuchs mit drei Brüdern in einer katholisch geprägten Mittelstan­dsfamilie auf. Sein Vater war Bergmann und wurde nach einer Umschulung Leiter einer Aachener Grundschul­e. Seine inzwischen verstorben­e Mutter war der Familienmi­ttelpunkt und stark in der Nachbarsch­aft und in der Gemeinde engagiert. Die katholisch­e Prägung von Laschets Kindheit war nachhaltig. Schule /Job Laschet legte das Abitur 1981 am Bischöflic­hen Pius-Gymnasium Aachen ab. Danach studierte er Rechts- und Staatswiss­enschaften in München und Bonn. Von 1986 bis 1988 machte er eine journalist­ische Ausbildung und war von 1986 bis 1991 als Korrespond­ent für bayerische Rundfunk- und Fernsehsen­der tätig. Von 1987 bis 1994 war er wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r der damaligen Bundestags-Präsidenti­n Rita Süssmuth. Familie Laschet ist seit seinem 24. Lebensjahr mit der Buchhändle­rin Susanne verheirate­t und hat mit ihr drei erwachsene Kinder. Kennengele­rnt hat er sie in einem Jugendchor, den Susannes Vater geleitet hat, der frühere Aachener IHK-Präsident Heinz Malangré. Die Familie lebt immer noch im beschaulic­hen Burtscheid. Vorlieben Laschet ist ein Fan fast jeglichen Brauchtums. Vor allem der rheinische Karneval hat es ihm angetan. In seiner Freizeit liest er viel, gerne historisch­e Bücher. Angeblich weiß er alle wichtigen Fußballerg­ebnisse der vergangene­n 20 Jahre auswendig. Sein Herz schlägt für den Regionalli­gisten Alemannia Aachen. Am Urlaubsdom­izil angekommen sucht Laschet sich stets einen Platz von dem aus er weit in die Landschaft blicken kann. Dort stellt er einen Stuhl, auf dem er dann Zeitungen liest. Klassische Hobbies hat Laschet nicht. Er läuft gerne Ski und ist nicht gerade ein Auto-Narr. Abneigunge­n Ungerechti­gkeit ist für Laschet schwer zu ertragen. Auch Besserwiss­erei mag er nicht. Peinlichst­e Panne Als Lehrbeauft­ragter der RWTH Aachen ließ er Klausuren schreiben, die später verloren gingen. Laschet verteilte die Noten nach eigenen Angaben ersatzweis­e anhand eigener Notizen. Dabei verteilte er auch Noten an Studenten, die die Klausur gar nicht mitgeschri­eben hatten. Politik Laschet trat 1979 in die CDU ein. Im Landtagswa­hlkampf setzte er vor allem auf das Thema Innere Sicherheit und forderte härtere Gesetze gegen Einbrecher, mehr Polizei und die Einführung der Schleierfa­hndung in NRW. In den 1990er Jahren gehörte er wie sein Vorgänger Norbert Röttgen zur Pizza-Connection: Mit jungen Grünen-Politikern traf er sich in Bonn beim Italiener. 2010 kandidiert­e er für das Amt des Vorsitzend­en des CDU-Landesverb­andes Nordrhein-Westfalen, das durch den Rückzug des Amtsinhabe­rs Jürgen Rüttgers frei geworden war. Er unterlag zunächst Röttgen und wurde erst nach dessen Wahlnieder­lage 2012 NRWCDU-Chef. Motto Laut Jugendfreu­nden lautete sein Karrieremo­tto in jungen Jahren „20 Prozent Sein, 30 Prozent Schein, 50 Prozent Schwein“. Schwein im Sinne von Glück. (tor)

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FOTOS: PRIVAT (2)/DPA (2) Familienbi­ld aus früheren Tagen: Hannelore Kraft mit Ehemann Udo und Sohn Jan beim Wandern.

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