Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grundstein für die „Stadtinsel“ist gelegt

An der Neusser Straße entstehen rund 50 Wohneinhei­ten in Ein- und Mehrfamili­enhäusern. Rund die Hälfte ist bereits verkauft. Vor allem Kaarster Bürger legen dort ihr Geld an. Gestern war die offizielle Grundstein­legung für das Projekt.

- VON DAGMAR FISCHBACH

KAARST Die Stadt wächst. Gestern ist ein weiterer Grundstein in Kaarst gelegt worden. An der Neusser Straße entsteht neben dem Gebäudekom­plex mit Gartencent­er, Trinkhalle und Tierbedarf die „Stadtinsel“: ein Neubaugebi­et mit zwölf Doppelhaus­hälften, zwei Einfamilie­nhäusern und 34 Eigentumsw­ohnungen. „Wir haben schon sehr viel verkauft. Von den Häusern ist rund die Hälfte weg“, sagt Ulrike Korbmacher, Geschäftsf­ührerin des Neusser Projektent­wicklers Korbmacher Bau. „Vor allem die beiden freistehen­den Häuser waren gefragt. Auch bei den Wohnungen ist schon rund die Hälfte verkauft oder reserviert.“

Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus schwang bei der Grundstein­legung die Maurerkell­e. Sie ist im Training, hatte zuletzt vor rund einer Woche den Grundstein für das Vinzenzhau­s gelegt. „Ich wünsche dem Bau einen guten und unfallfrei­en Weg. Und hoffe, dass sich die neuen Bewohner auf der Stadtinsel wohlfühlen werden“, sagte Nienhaus.

Die große Nachfrage nach den Wohnungen und Häusern, die an der viel befahrenen Neusser Straße und einer nahen Hochspannu­ngsleitung nicht gerade auf einem Filetgrund­stück errichtet werden, ist für Nienhaus keine Überraschu­ng. „Der Bedarf an Wohnraum in Kaarst ist enorm. Das stellen wir jetzt auch bei der Vermarktun­g der Wohneinhei­ten an der Karlsforst­er Straße fest“, so die Bürgermeis­terin. Außerdem sei die Infrastruk­tur rund um die zukünftige Stadtinsel ausge- zeichnet. Bushaltest­ellen, Geschäfte und Schulen seien fußläufig erreichbar. „Und bald werden wir auch einen Fahrradstr­eifen auf der Neusser Straße haben“, verspricht sie. In Angriff genommen werden solle der Weg voraussich­tlich im kommenden Jahr zeitgleich mit der Sanierung des Kanalsyste­ms. So soll die Belastung von Anwohnern und Autofahrer möglichst gering gehalten werden.

Bemerkensw­ert fand aber auch Nienhaus, dass an diesem Projekt das Interesse vor allem bei Kaarster Bürgern sehr hoch ist. „Fast alle Wohnungen, die wir bisher verkauft haben, sind an Bürger der Stadt gegangen. Nur wenige Interessen­ten kamen von außerhalb“, sagt Korbmacher-Vertriebsl­eiter Stefan Bergs. Die meisten Wohnungen seien als Kapitalanl­age verkauft worden. „Viele Käufer planen zunächst, zu vermieten, später sollen dann die Kinder in der Immobilie ziehen oder sie wollen sie selbst als Alterssitz nutzen“, erläutert Berg. Dank Aufzug und Barrierefr­eiheit seien die Wohnungen dafür durchaus geeignet, ergänzt Ulrike Korbmacher. Auch Flug- und Autolärm sei kein Problem. „Die Häuser sind schallisol­iert und so ausgericht­et, dass die Belästigun­g durch die Straße auch in den vorderen Häusern möglichst gering ist“, so Korbmacher weiter. Im hinteren Bereich des rund 10.000 Quadratmet­er großen Grundstück­s sei von der Straße ohnehin nichts zu hören.

Zwischen Mehrfamili­enhaus – das bisher nur als riesige Baugrube erkennbar ist – und Einzelhand­elskomplex wird es einen breiten Grünstreif­en geben. „Eine üppig bepflanzte grüne Lunge“, nennt es Ulrike Korbmacher. Mit einem Fußund Radweg würde dort eine Verbindung zwischen Neusser Straße und Margariten­weg geschaffen, die es zuvor nicht gab. „Und die neuen Häuser passen sich harmonisch an den Bestand an“, lobt Ulrike Nienhaus. Bezugsfert­ig sollen die rund 50 Wohneinhei­ten Ende 2018 sein.

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus und Korbmacher-Geschäftsf­ührerin Ulrike Korbmacher bei der Grundstein­legung.
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