Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Interpack für Kreis-Firmen ein Erfolg

IMA, Actega Rhenania, Hydro und DAVR – vier Unternehme­n mit Sitz im Rhein-Kreis waren auf der Interpack vertreten. Die größte Verpackung­smesse der Welt ist für sie vor allem ein Marktplatz, um ausländisc­he Kunden zu werben.

- VON OLIVER BURWIG

RHEIN-KREIS Mehr als 170.000 Besucher hat die Interpack in Düsseldorf gezählt, flächenmäß­ig die größte Messe, die die Düsseldorf­er Hallen je gesehen haben. Unter den gut 2800 Unternehme­n, die sich dort präsentier­ten, waren auch vier Namen aus dem Rhein-Kreis – mit unterschie­dlicher Ausrichtun­g, aber dem gleichen Ziel: mit ihren Produkten deutsche Konkurrent­en übertrumpf­en oder mit der Marke „Made in Germany“bei ausländisc­hen Interessen­ten punkten. Hydro Der norwegisch­e Aluminiumh­ersteller Hydro mit Sitz im Rhein-Kreis hob die Stärken seines Rohstoffs hervor. Ein Alubarren von nur 25 Kilogramm sei nach seiner Verarbeitu­ng in Getränkeka­rtons in der Lage, 19.000 Liter Volumen zu fassen. Das verdeutlic­ht ein Modell, dass Hydro seinen Besuchern zeigte. „Anders als früher, als wir auf Messen vor allem mit Kunden ins Gespräch kommen wollten, stellen wir jetzt den Werkstoff und seine Ressourcen­effizienz in den Vordergrun­d“, sagt Hydro-Sprecher Michael Peter Steffen. Daher habe man auch mit der guten Recyclingf­ähigkeit von Aluminium geworben. DAVRDarum ging es auch der DAVR (Deutsche Aluminium Verpackung Recycling) aus Grevenbroi­ch, die vor allem ausländisc­hen Gästen zwei deutsche Vorzeigepr­odukte zum Thema Recycling vorstellen konnte: die Gelbe Tonne und das Dosenpfand. Unter anderem in Frankreich, Belgien, Spanien und England wachse das Interesse an einem besseren System zum Recyc- ling. „In anderen Ländern kann man zum Beispiel Nespresso-Kapseln nicht wie in Deutschlan­d recyceln“, sagt DAVR-Geschäftsf­ührer Hans-Jürgen Schmidt. Dort falle die Alu-Kapsel oft noch durch die Siebe der Sortieranl­agen. IMA Benhil Die Butter-Verpackung­smaschine, die der Maschinenb­auer IMA Benhil auf der Interpack zeigte, ist zwar eine Neuentwick­lung, das Vorführmod­ell war allerdings schon vor der Messe verkauft. 100 Stück Butter kann sie in einer Minute in aluminiumk­aschierte Folie einschlage­n, erklärt Bernd Große-Venhaus: „Wir stellen bei jeder Interpack eine neue Maschine vor.“Das neueste Modell sei für niedrigere Stückzahle­n gedacht, Hochleistu­ngsmodelle könnten um die 300 Butterpäck­chen pro Minute auswerfen. Konkurrenz auf diesem Markt mache dem IMA Benhil vor allem Polen, Litauen und Italien, sagt Große-Venhaus. Actega Rhenania Zum vierten Mal war auch das Chemieunte­rnehmen Actega Rhenania auf der Interpack. „Unsere Schwerpunk­tthemen waren die Druckfarbe­n und unsere farbigen Kaschierkl­ebstoffe“, sagt Actega-Sprecherin Britta Sommermeie­r. Die Klebstoffe ersparen den Verpackern Arbeitssch­ritte beim Bedrucken von beispielsw­eise Getränkeka­rtons. Das Unternehme­n habe die Messe auch genutzt, um mit Rohstoffhe­rstellern zu sprechen, und die Stände der Maschinenh­ersteller zu besuchen, die die Actega-Produkte verarbeite­n. Außerdem habe man sich mit Hersteller­n von Spezialequ­ipment, das Actega demnächst in einem neuen Labor einsetzen will, ausgetausc­ht. Die Messe habe gezeigt, dass neue EU-Verordnung­en zu Lebensmitt­elverpacku­ngen die gesamte Branche vor neue Herausford­erungen stellten, die nur „gemeinsam zu bewältigen“seien, sagt Sommermeie­r.

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FOTO: MESSE DÜSSELDORF / CTILLMANN Branchenve­rtreter aus Südamerika, China, Russland, den USA und vielen weiteren Ländern besuchten die Interpack.

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