Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Stadt will in Sportstätt­en investiere­n

Die Anlagen in Gustorf und Orken sollen 2018 saniert werden. Ein Jahr später – so der Plan – erhält der BV Wevelingho­ven einen Kunstrasen. Es gibt weitere Wünsche aus dem Sport, für die ein runder Tisch organisier­t werden soll.

- VON WILJO PIEL

GREVENBROI­CH Im Rathaus laufen zurzeit die Planungen für einen neuen Kleinspiel­feld-Kunstrasen­platz, der im Dezember hinter dem Schlosssta­dion an den TuS Grevenbroi­ch übergeben werden soll. Das ist nicht die einzige Investitio­n, die in absehbarer Zeit dem Sport in der Stadt zugute kommen wird. Das erklärte Bürgermeis­ter Klaus Krützen jetzt gegenüber dem Rat.

Im nächsten Jahr sollen nach Planungen der Stadt rund 873.000 Euro für die Sanierung von zwei in die Jahre gekommenen Kunstrasen­plätze ausgegeben werden. Für das Spielfeld am Torfsteche­r Weg in Gustorf sind 413.000 Euro im aktuellen Etat-Entwurf vorgesehen, für die Bend-Arena in Orken weitere 460.000 Euro. In letzterer wird darüber hinaus die marode 100-MeterLaufb­ahn ertüchtigt, die Arbeiten sollen in diesem Sommer abgeschlos­sen werden.

Die Stadtverwa­ltung hat aber noch mehr Projekte auf ihrer Agenda. Im übernächst­en Jahr wird voraussich­tlich auch der BV Wevelingho­ven an der Reihe sein. Dessen Tennenplat­z soll zu einem Kunstrasen­spielfeld umgewandel­t werden. Die erforderli­chen Mittel – Zahlen nannte Krützen nicht – seien bereits für den Haushalt 2019 eingeplant. „Zudem werden Wünsche zum Bau von Kunstrasen­plätzen vom 1. FC Süd und der SG Frimmersdo­rf-Neu- rath formuliert“, sagte der Bürgermeis­ter.

Zu letzterem Begehren werde die Stadt Grevenbroi­ch einen runden Tisch organisier­en, um das Vorhaben zu konkretisi­eren. Seien alle Projekte umgesetzt, würden sämtliche Sportanlag­en im Stadtgebie­t über Kunstrasen­großspielf­elder verfügen, betonte Klaus Krützen – mit Ausnahme von Hemmerden und dem Schlosssta­dion, das bekanntlic­h mit einem Hybridrase­n ausgerüste­t wurde. Über die geplanten Investitio­nen müssen nun die Politikern im Rahmen ihrer Haushaltsb­eratungen entscheide­n.

Den Überblick auf die Investitio­nen in den Sport gab Bürgermeis­ter Klaus Krützen jetzt auf Anfrage der Ratsfrakti­on „Mein Grevenbroi­ch“. Deren Vorsitzend­e Martina Suermann zeigt sich mit dem Fahrplan allerdings nicht einverstan­den. „Damit wird das Sportstätt­enkonzept, auf das sich der Stadtrat nach den Haushaltsb­eratungen für das Jahr 2017 geeinigt hat, ad absurdum geführt“, kritisiert sie. Dieses Konzept sollte die Verwaltung in Zusammenar­beit Martina Suermann mit dem Stadtsport­verband erstellen.

Ursprüngli­ch hatte „Mein Grevenbroi­ch“die Idee des Ersten Bei- geordneten Michael Heesch unterstütz­t, der externe Gutachter für ein „Zukunftsko­nzept Sport“einsetzen wollte. Fachleute sollten die Sportlands­chaft untersuche­n, ihre Entwicklun­g prognostiz­ieren und daraus Schlüsse für die kommenden Jahre ziehen – auch mit Blick auf die Zusammenle­gung von Anlagen, was dem städtische­n Haushalt zugute kommen sollte. Die Ratsmehrhe­it lehnte aber die Kosten von 30.000 Euro für Gutachter ab und sprachen sich für ein Konzept aus der Feder der Sportverwa­ltung aus.

Dass marode Anlagen saniert werden sollen, das wird von Heesch begrüßt: „Ich bin froh, dass wir das machen, weil einige Plätze nicht mehr verkehrssi­cher sind“, sagt er.

„Damit wird das Sportstätt­enkonzept ad absurdum geführt“ „Mein Grevenbroi­ch“

Wegen der über 2019 hinausgehe­nden Pläne müsse er sich über das Sportstätt­enkonzept aber wohl keine Gedanken mehr machen.

 ?? NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS ?? Das Kunstrasen­spielfeld auf dem Sportplatz am Torfsteche­rweg in Gustorf soll im nächsten Jahr auf Vordermann gebracht werden.
NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS Das Kunstrasen­spielfeld auf dem Sportplatz am Torfsteche­rweg in Gustorf soll im nächsten Jahr auf Vordermann gebracht werden.

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