Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

412.000 Düsseldorf­er haben die Wahl

Am Sonntag bestimmen die Bürger der Landeshaup­tstadt mit über den neuen Landtag. Das Rennen von CDU und SPD um die Direktmand­ate könnte wieder eng werden. Die wichtigste­n Fragen zur Wahl in Düsseldorf.

- VON ARNE LIEB

Wie läuft die Wahl in Düsseldorf ab? Rund 412.000 Bürger sind am Sonntag aufgerufen, für die Landtagswa­hl ihre Stimmen abzugeben. Mit der Erststimme wählen sie dabei einen Direktkand­idaten für ihren Wahlkreis, mit der Zweitstimm­e eine Partei. Es gibt in Düsseldorf vier Wahlkreise und insgesamt 315 Wahllokale. Diese sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Auch die Stimmen für die Briefwahl müssen spätestens bis 18 Uhr eingetroff­en sein. Wer Fragen zur Stimmabgab­e hat, kann die Hotline des Amtes für Statistik und Wahlen nutzen. Sie ist heute von 8 bis 12 Uhr und während der Öffnungsze­iten der Wahllokale am Sonntag zu erreichen unter Telefon 0211 899 3368. Wie sind die Prognosen? Grundsätzl­ich gilt: Weder CDU noch SPD können sich in der Landeshaup­tstadt auf eine Mehrheit verlassen. Bei der Landtagswa­hl 2012 verzeichne­ten die Sozialdemo­kraten einen ungewöhnli­chen Erfolg: Ihre Kandidaten gewannen alle Kreise. Die jüngsten Vorhersage­n deuten darauf hin, dass sich das diesmal nicht wiederhole­n wird. Der Wahldienst Election.de, der Prognosen auf einzelne Wahlkreise herunterre­chnet, sieht inzwischen bei der Erststimme sogar in allen vier Düsseldorf­er Kreisen die Kandidaten der Union vorne – das sah vor einigen Wochen noch anders aus. Allerdings ist demnach lediglich im traditione­ll CDUnächste­n Kreis I im Norden der Stadt ein Sieg der Union „wahrschein­lich“, in den anderen drei sehen die Forscher nur einen knappen Vorsprung. Beide Parteien werden also bis zuletzt versuchen, ihre Wähler zu mobilisier­en – zumal alle Vorhersage­n mit Vorsicht zu genießen sind. Der Kampf um die Erststimme ist spannend, weil die Direktkand­idaten die lokalen Repräsenta­nten sind und darüber hinaus ein Direktmand­at für viele Bewerber der einzige Weg ins Parlament ist. Für den Ausgang insgesamt ist aber die Zweitstimm­e entscheide­nd: Sie bestimmt das Kräfteverh­ältnis zwischen den Parteien. Wie findet man sein Wahllokal? Jeder Wahlberech­tigte hat einen Brief mit allen Infos erhalten. Das Schrei- ben ist aber nicht für die Abgabe nötig; es reicht eine Identifika­tion durch ein Ausweisdok­ument. Das Wahllokal richtet sich nach der Meldeadres­se. Es lässt sich online ermitteln: www.duesseldor­f.de/statistik-und-wahlen/wahlen/landtagswa­hlen/wahllokalf­inder.html Lässt sich die Auszählung ansehen? Ja. Die Stimmen werden direkt in den Wahllokale­n ausgezählt. Die Auszählung übernehmen Wahlhelfer, die sich freiwillig gemeldet haben. Jeder Bürger darf zuschauen. Alle Unterlagen zur Wahl, auch die Stimmzette­l, werden zudem für sechs Monate aufbewahrt. Gerresheim, Grafenberg, Lierenfeld, Ludenberg, Hubbelrath und Knittkuhl 42 (Düsseldorf III) West: A. Erwin (CDU), M. Warden (SPD) (u.a.); Bilk, Flehe, Hafen, Hamm, Heerdt, Lörick, Niederkass­el, Oberkassel, Oberbilk, Unterbilk, Volmerswer­th, 43 ( Düsseldorf IV), Süd: P. Preuss (CDU), W. Benninghau­s (SPD) (u.a.); Benrath, Garath, Hassels, Hellerhof, Himmelgeis­t, Holthausen, Itter, Reisholz, Unterbach, Urdenbach Vennhausen, Wersten.

 ?? RP-FOTO: LISA KREUZMANN ?? Mehr als 75.000 Bürger haben ihre Stimme bereits im Vorfeld abgegeben, per Brief oder im Wahlamt an der Brinckmann­straße (Foto).
RP-FOTO: LISA KREUZMANN Mehr als 75.000 Bürger haben ihre Stimme bereits im Vorfeld abgegeben, per Brief oder im Wahlamt an der Brinckmann­straße (Foto).

Newspapers in German

Newspapers from Germany