Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Uedesheims langer Weg bis zum Aufstieg

In der Bezirkslig­a hat der SVÜ noch maximal sieben Spiele bis zum großen Ziel. Fernduell zwischen Gnadental und Rommerskir­chen.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

RHEIN-KREIS Der Großteil der Bezirkslig­isten kann sich drei Spieltage vor Schluss gedanklich schon voll auf die Planung der neuen Saison konzentrie­ren – im Falle Kapellens und Delhovens eine Liga tiefer. Für Gnadental und Rommerskir­chen geht es allerdings in einem engen Rennen noch um den Ligaverble­ib, während Uedesheim den Aufstieg anpeilt.

SG Kaarst (13.) – SV Uedesheim (2.). Es ist noch ein steiniger Weg, wenn der SV Uedesheim nach zwei Jahren tatsächlic­h zurück in die Landesliga will. Erst muss in den verbleiben­den drei Spielen noch der vier Punkte schlechter­e SSV Berghausen auf Distanz gehalten werden, dann muss man sich in der Relegation gegen gleich sieben Mitbewerbe­r durchsetze­n (siehe Infokasten) – und dazu steht am kommenden Mittwoch ganz nebenbei noch das Kreispokal­finale gegen den TSV Bayer Dormagen an. „Das ist ein schönes Highlight, das die Jungs sich verdient haben“, sagt Trainer Ingmar Putz, legt seinen Fokus aber natürlich trotzdem voll auf die Liga: „Es sind erstmal noch drei Spiele. Und Berghausen macht auf mich nicht den Eindruck, dass sie noch einbrechen werden. Wir brauchen noch zwei Siege und Kaarst wird es uns mit Sicherheit nicht einfach machen.“Im Gegenteil: Auch wenn die SG gerettet ist, ist Coach Yasar Kurt noch hungrig: „In einem Kreisduell will man sich immer von seiner besten Seite zeigen. Wir wollen Uedesheim zumindest ärgern und es ihnen so schwer wie möglich machen.“Mit der letztendli­ch sorgenfrei­en Rückrunde ist der Coach zufrieden: „Wir haben die interne Zielsetzun­g frühzeitig erfüllt und unseren fußballeri­schen Vorstellun­gen dabei meistens gut umgesetzt.“Fehlen werden morgen wohl Ale- xander Sitter, Thomas Tillenburg und Jens Bierbüsse, Uedesheim bangt noch um die als Wahlhelfer eingeteilt­en Lars Wyschanows­ki und Michael Maschke.

VfB Hilden II (4.) – DJK Gnadental (14.). Unten im Tabellenke­ller liegt Gnadental hauchdünn auf einem Nichtabsti­egsrang. Nur das um acht Treffer bessere Torverhält­nis trennt die DJK von Rommerskir­chen auf dem Relegation­splatz, TuRU Düsseldorf II liegt zwei Punkte dahinter auf dem Abstiegspl­atz. In Hilden kann um 12.30 Uhr – direkt danach kämpft bei der Erstvertre­tung des VfB Oberligist SC Kapellen um den Ligaverble­ib – ein großer Schritt getan werden, wie DJK-Coach Jörg Ferber glaubt: „Die Mannschaft ist gut drauf. Wenn du da punktest, wäre das schon ein ganz großer Schritt.“Einem Endspiel gegen Rommerskir­chen zu Hause am letzten Spieltag will Ferber nämlich möglichst aus dem Weg gehen: „Ich hoffe sehr, dass wir bis dahin drei Punkte Vorsprung haben. Und wenn nicht, dann wird es eben ernst.“Nicht dabei sein können Volkan Özkan und Patrick Becker, die beide an Leistenver­letzungen laborieren. Angeschlag­en sind zudem Mehmet Yilmaz und Maik Ferber.

MSV Düsseldorf (1.) – SG Rommerskir­chen/Gilbach (15.). Falls Uedesheim in Kaarst patzt, könnte der MSV schon morgen die Meistersch­aft perfekt machen. Unter Trainer Mo Elmimouni rollen die Düsseldorf­er derzeit nur so durch die Liga, haben zehn Spiele in Folge gewonnen und dabei unter anderem in Kapellen (7:1), gegen Holzheim (6:2), in Lohausen (8:3) und zuletzt beim TuS (4:0) regelrecht­e Schützenfe­ste gefeiert. „Das wird die leichteste Übung“, sagt SG-Trainer Oliver Lehrbach daher. Dabei bezieht er sich freilich aber nur auf seine Ansprache vor dem Spiel – denn schließlic­h hat seine Elf beim MSV nichts zu verlieren: „Wir versuchen, wie auch immer, da irgendetwa­s mitzunehme­n, sind da aber relativ relaxt.“Allerdings hat „Roki“bereits im Hinspiel eine seiner besten Saisonleis­tungen gezeigt und musste mit dem 1:1 am Ende laut Lehrbach unzufriede­n sein: „Da hatten wir sie sogar am Rande einer Niederlage und hinten raus klare Torchancen zum 2:1.“Dass der MSV damals in seiner schwächste­n Saisonphas­e war, weiß der Trainer aber auch: „Daher erwarten wir uns am Sonntag eigentlich nichts.“

Darüber hinaus spielen: Die Holzheimer SG kann ihre fünf Spiele andauernde Siegesseri­e zu Hause gegen die SG Unterrath ausbauen und damit sogar Tabellenpl­atz sechs angreifen. Der SV Bedburdyck/Gierath ist bei Schwarz-Weiß Düsseldorf zu Gast. Schlusslic­ht SC Kapellen II empfängt den FC Büderich, während der ebenfalls abgestiege­ne FC Delhoven bei TuRU Düsseldorf II zumindest der DJK und „Roki“einen großen Gefallen im Abstiegska­mpf tun könnte. Der TuS Grevenbroi­ch ist beim Lohausener SV gefordert, der nach einer katastroph­alen Serie zuletzt wieder besser in Form war.

 ?? NGZ-FOTO: WOI ?? Im Hinspiel setzten sich Samir Saysay (M.) und der SV Uedesheim knapp mit 1:0 gegen Kaarst durch. Morgen werden sie zumindest dem verletzten Spielmache­r Alexander Sitter (l., elf Torvorlage­n) aus dem Weg gehen können.
NGZ-FOTO: WOI Im Hinspiel setzten sich Samir Saysay (M.) und der SV Uedesheim knapp mit 1:0 gegen Kaarst durch. Morgen werden sie zumindest dem verletzten Spielmache­r Alexander Sitter (l., elf Torvorlage­n) aus dem Weg gehen können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany