Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Lienenkämp­er gewinnt haushoch in Kaarst – Jubel bei der CDU

Der Chef der Kreis-CDU Lutz Lienenkämp­er holt in Kaarst 46,9 Prozent der Wählerstim­men und lässt Nicole Niederdell­mann-Siemes von der SPD weit hinter sich. Die Freude bei der Union ist groß.

- VON DAGMAR FISCHBACH

KAARST Als die CDU-Anhänger am Sonntagabe­nd um kurz vor 18 Uhr den Clubraum 3 im Bürgerhaus betreten, ist die Stimmung gut. Denn die ersten Prognosen lassen vermuten, was wenige Minuten nach 18 Uhr Gewissheit ist. „Rot-Grün ist abgewählt. Eventuell wird es sogar für SchwarzGel­b reichen“, jubelt der CDUChef Lars Christoph. Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus strahlt. „Ein gutes Ergebnis“, sagt sie. Mit der Abwahl der Rot-Grünen Landesregi­erung verbindet die Erste Bürgerin der Stadt die Hoffnung, „dass das Thema finanziell­e Ausstattun­g der Kommunen positiv angegangen, der digitale Netzausbau voran getrieben und die Innere Sicherheit so angepackt wird, dass es positiv auf Kaarst abstrahlt.“Auch in Düsseldorf wird gejubelt. „Ich freue mich sehr über unseren starken Wahlsieg im Land und auch über eigenes Ergebnis vor Ort. Wir haben mehr als 13 Prozent Punkte Rückstand in einen Vorsprung vor der SPD verwandelt. Die Menschen haben deutlich gemacht: Wir wollen eine andere Politik für Nordrhein-Westfalen“, so Lutz Lienenkämp­er. Bei der FDP im Kaarster Rathaus ist die Freude groß. „Ein tolles Ergebnis“, sagt der stellvertr­etende Fraktionsv­orsitzende Günter Kopp. Und Jan Günther von den Jungen Liberalen

Lutz Lienenkämp­er ist für Kaarst auch diesmal der Mann der Wahl geblieben. Der Chef der Kreis-CDU hat sich nach 2005, 2010 und 2012 zum vierten Mal um ein Landtags-Direktmand­at beworben. Dass er im Wahlkreis 46 gewinnen würde, war keine große Überraschu­ng. Rund sieben Jahre auf der Opposition­sbank und sein reges Wirken im Hintergrun­d, haben der Popularitä­t des gelernten Juristen und Vollblut-Politikers absolut nicht geschadet. Und dass Lienenkämp­er den Wiedereinz­ug ins Landesparl­ament schaffen würde, stand ohnehin außer Zweifel: Der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der CDULandtag­sfraktion war über Platz vier der Reservelis­te abgesicher­t. Doch ein so gutes persönlich­es Ergebnis ist gewiss nicht von Nachteil für den Mann, der seit vielen Jahren zur Führungsri­ege in seiner Partei gehört und von Anfang 2009 bis Mitte 2010 Minister für Bau und Verkehr in Nordrhein-Westfalen war. Welches Amt der 47-Jährige im Falle eines Wahlsieges der Christdemo­kraten im Land übernehmen würde, hatte er im Wahlkampf stets offen gelassen und immer wieder das oberste Ziel betont: Rot-Grün muss abgewählt werden. Das ist nun gelungen. Und Lutz Lienenkämp­er könnte durchaus auch für das Verkehrsmi­nisterium erneut der Mann der Wahl sein. Dagmar Fischbach

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NGZ-FOTOS: D. FISCHBACH (2), L. BERNS (2) Der Countdown läuft: Kurz vor Bekanntgab­e der ersten Ergebnisse begrüßte Bürgermeis­terin Ulrike Nienhaus die Gäste.
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Grund zur Freude: CDUChef Lars Christoph
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Gespanntes Warten auf die ersten Zahlen.
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Günter Kopp (FDP) und Jan Günther (JuLis)

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