Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hemmerden ist zurück in der Niederrhei­nliga

Den Fußballeri­nnen des SVH reicht ein glanzloses 1:1-Unentschie­den gegen die SpVgg Steele, um den Aufstieg vorzeitig perfekt zu machen.

- VON FELIX STRERATH

HEMMERDEN Der SV Hemmerden hat es geschafft: Die Frauenmann­schaft ist nach zwei Jahren wieder zurück in der Fußball-Niederrhei­nliga. Mit einem glanzlosen 1:1-Remis (Halbzeit 1:0) gegen den Tabellendr­itten SpVgg Steele hat der SVH das Projekt „Wiederaufs­tieg“abgeschlos­sen.

Bereits nach drei Minuten setzte Stefanie Hodißen die Segel auf Aufstiegsk­urs. Jessica Froitzheim startete ein schönes Solo auf der rechten Seite und behielt die Übersicht. In der Mitte wartete Hodissen, die im ersten Versuch noch an der Torhüterin Marisa Jansen scheiterte, aber dann den Ball mit dem Nachschuss im Tor unterbrach­te. Wie so häufig in der Saison, legte Hemmerden weiter los wie die Feuerwehr. Nach sechs Minuten vergab Jacqueline Demuth alleine vor Steeles Keeper Jansen. Hodißen stand allerdings erneut einschussb­ereit in der Mitte. Auch der Freistoß von Mareike Esser wollte nach zwölf Minuten nicht den Weg ins Tor finden. Anschließe­nd flachte das Spiel deutlich ab. Viele Fehler im Aufbauspie­l sorgten dafür, dass die Partie hauptsächl­ich im Mittelfeld stattfand. Erst kurz vor der Pause kamen beide Teams noch zu ihren Chancen: Steeles Angreiferi­n Beriwan Welter tauchte alleine vor dem Tor von Sabine Sterzik auf und setzte den Ball ans Außennetz. Quasi im Gegenzug startete Sonja Deckers ein Solo und verpasste das 2:0 nur um Haaresbrei­te.

Nach der Halbzeit hätte Hemmerden dann eigentlich die Entscheidu­ng erzwingen müssen. Erst setzte Luisa Bender nach schöner Ecke von Deckers einen Kopfball nur knapp über das Tor, kurz darauf verpasste Demuth, die nach schönem Doppelpass von Deckers und Cecilie Lischke freigespie­lt wurde. Und wie sollte es danach auch anders kommen: Machst du die Dinger vorne nicht, bekommst du sie hinten rein. „Das ist unser Manko. Wir verpassen es immer noch, ein Tor nachzulege­n und früher die Entscheidu­ng zu erzwingen“, erklärte Trainer Peter Compes. In der 62. Minute wurde Steeles Welter über links freigespie­lt und versenkte den Ball zum Ausgleich in der kurzen Ecke. Mit viel Kampf stemmte sich der SV Hemmerden dann gegen die drohende Niederlage. Die Gäste drückten auf den Führungstr­effer, doch der SVH stellte sich dagegen und ließ kaum gefährlich­e Chancen zu. Gegen Spielende hätte das Team von Trainer Compes fast noch den Sieg geholt: Esser setzte nach einer Ecke einen schönen Kopfball aufs Tor, doch Torfrau Jansen zeigte eine Glanzparad­e und hielt Steele weiter im Spiel. In der 90. Minute hätte dann Froitzheim den Sack zumachen können, aber verpasste die Entscheidu­ng. Am Ende reichte es trotzdem zum nötigen Zähler, der den Hemmerdene­r Damen zum Aufstieg verhilft.

„Das war noch ein mal ein hartes Stück Arbeit. Wir haben mal wieder unsere Chancen nicht konsequent genug genutzt“, resümiert Compes, aber lobt auch: „Wir haben heute super gekämpft und sind verdient aufgestieg­en.“Damit verabschie­det sich Coach Compes mit dem Aufstieg und übergibt in der nächsten Saison den Staffelsta­b an das neue Trainerduo Martin Walz und Tanja Hambloch (siehe Infokasten). Die große Aufstiegsf­eier steigt dann am letzten Spieltag beim Heimspiel gegen den Lokalkonku­rrenten SVG Weißenberg.

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