Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Mit Kampf, Wille und Glück zum Erfolg

Kreisliga A: In einem schwachen Duell behält Glehn die Oberhand und hat den Klassenerh­alt nun in der eigenen Hand.

- VON PATRICK RADTKE

BÜTTGEN Die Ausgangsla­ge vor der Partie des VfR Büttgen gegen den SV Glehn war klar: Es ging ums nackte Überleben in der Kreisliga A – zu erwarten war also ein heißes Match. Davon war im ersten Spielabsch­nitt jedoch rein gar nichts zu sehen. Vielmehr prägten Fehlpässe, Lethargie und mangelnde Kreativitä­t das Bild, so dass klar wurde, dass beide Mannschaft­en völlig zu Recht im Keller der A-Liga stehen. War die erste Hälfte eher eine Gute-NachtGesch­ichte, wurde es im zweiten Spielabsch­nitt ein fußballeri­scher Thriller, der mit 1:0 (Halbzeit 0:0) für Glehn endete.

Die Glehner, die schon in der ersten Hälfte ein leichtes Übergewich­t hatten, verbuchten auch im zweiten Spielabsch­nitt die erste Möglichkei­t. Einen Distanzsch­uss kratzte VfR-Keeper Henning Welp noch aus dem Winkel. Dann ging es Schlag auf Schlag. Zunächst hätte Marcel Kotzur zwingend auf 1:0 für die Gastgeber stellen müssen. Im direkten Gegenzug erreichte eine Flanke Glehns Garri Zigunov, der den Ball über Welp ins Tor lupfte. Glehn hatte nun Aufwind und zelebriert­e gegen die nun aufmachend­en Büttgener sein gefährlich­es Konterspie­l. Doch Stephan Janßen vergab aus aussichtsr­eicher Position. Wer vorne die Tore nicht macht, bekommt sie hinten rein. So lautet ein bekanntes Fußballers­prichwort. Dies- mal bewahrheit­ete sich dies jedoch nicht. Denn Büttgens Bruderpaar Yusuf und Senol Bülbül vergaben beste Möglichkei­ten frei vor dem Glehner Tor.

Der VfR agierte mit offenem Visier und schwächte sich dann selbst: Fatih Karabas kommentier­te neun Minuten vor Schluss das Spielgesch­ehen und wurde dafür mit dem Roten Karten belohnt – ein Bärendiens­t für seine Mannschaft. Dennoch hätte der VfR gegen die leidenscha­ftlich verteidige­nden Glehner durchaus noch das Remis holen können. Zwei Minuten vor Schluss zeigte Schiedsric­hter Patrick Rudolf nach einem Foul an Martin Osei zu Recht auf den Punkt. Sein Linienrich­ter Tim Strube, der im gesamten Spiel Probleme hatte, hob jedoch die Fahne. Eine klare Fehlentsch­eidung. Danach passierte nichts mehr – und der Jubel bei den Glehnern war groß!

„Das Team hat Qualität, konnte diese in den vergangene­n drei Spielen abrufen. Wir haben endlich wieder den Willen gezeigt, sind ins Risiko gegangen und wurden dafür belohnt“, war Glehns Coach Markus Franken stolz auf sein Team. Sein Gegenüber Cengiz Yavuz zeigte sich enttäuscht: „Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren. Da haben wir nichts investiert“.

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NGZ-FOTO: LOTHAR BERNS. Konnte die Niederlage im drittletzt­en Spiel seiner Karriere trotz allem Einsatz nicht verhindern: Büttgens Außenverte­idiger Jörg Metzke (l.) im Duell mit Rainer Hoffmann.

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