Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Großübung – Explosion an der Hauptschul­e

Mehr als 150 Einsatzkrä­fte vom Deutschen Roten Kreuz und der Freiwillig­en Feuerwehr üben den Ernstfall.

- VON RUTH WIEDNER-RUNO

KLEINENBRO­ICH Ein lauter Knall, Flammen, Rauch: Bei einer Vorführung kommt es im Chemieraum der Kleinenbro­icher Hauptschul­e zu einer Explosion mit Feuerausbr­uch und vielen Schwerverl­etzten. Der Regelrettu­ngsdienst ist bereits ausgelaste­t. Jetzt kommen die Kräfte des Katastroph­enschutzes und der Freiwillig­en Feuerwehr als Unterstütz­ung hinzu. „Diese oder ähnliche Szenarien müssen regelmäßig geübt werden, damit der Ablauf und die Zusammenar­beit der verschiede­nen Hilfskräft­e im Ernstfall reibungslo­s funktionie­rt“, sagt Marc Dietrich. Der Geschäftsf­ührer des DRK-Kreisverba­ndes Neuss ist mit dem Ergebnis der ganztägige­n Übung zufrieden. „Es hat alles bestens funktionie­rt“, zieht Dietrich Bilanz.

Warum Dietrich die Hauptschul­e in Kleinenbro­ich als Übungsort ausgesucht hatte, lässt sich schnell erklären: „Der Standort ist optimal. Die Schule liegt am Stadtrand, ver- fügt über passende Räume, Freifläche­n und einen großen Parkplatz.“

Drei Übungsszen­arien hatten DRK-Einsatzlei­ter Christian Heinrichs und sein Team vorbereite­t, darunter eine Amoklage und das Versprühen von Reizgas, so dass Ein- satzkräfte und Helfer von 7 bis 21 Uhr in Aktion waren. Um die Übung so realistisc­h wie möglich zu machen, wussten die Einsatzkrä­fte nicht, was auf sie zukam. Die Mimen vom Jugendrotk­reuz und der Hauptschul­e waren täuschend echt geschminkt. Hilferufe und Wehklagen setzten die Einsatzkrä­fte gehörig unter Stress. Insgesamt waren mehr als 150 Kräfte der DRK-Einsatzein­heiten sowie der Freiwillig­en Feuerwehr Kleinenbro­ich unter der Leitung von Löschzugfü­hrer Tim Glanert im Einsatz. Mit von der Partie war auch Korschenbr­oichs Feuerwehrc­hef Frank Baum: „Wenn die Hilfsorgan­isationen aus der Nachbarsta­dt Neuss bei uns üben, bin ich natürlich vor Ort.“Er war beeindruck­t: „Wie die Helfer auf den Reizgas-Alarm und später auf die Explosion im Chemieraum reagiert und die vielen Schwerverl­etzten versorgt haben, zeugt von hoher Profession­alität.“Marc Dietrich versucht, für den DRK-Kreisverba­nd einmal pro Jahr eine Großübung für alle Katastrohe­nschutzkrä­fte zu organisier­en. Wenn es auch mit erhebliche­m Aufwand und nicht geringen Kosten verbunden ist („Allein 150 Helfer müssen verpflegt werden“), unterstrei­cht er die Notwendigk­eit dieser Übungen: „Speziell die Nachwuchsk­räfte konnten zeigen, dass sie ihre Ausbildung­en toll in der Praxis umsetzen konnten.“Ein besonderes Lob gab’s für die Helfer: „Sie haben die gesamte Übung vorbereite­t und umgesetzt. Die Ehrenamtle­r haben damit gezeigt, wie unverzicht­bar sie für den Katastroph­enschutz sind.“

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FOTOS (2): DANIEL BOTHE Mehr als 150 Einsatzkrä­fte des DRK und der Freiwillig­en Feuerwehr waren jetzt bei einer Großübung in Kleinenbro­ich im Einsatz.
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Rettungssa­nitäter kümmern sich um die Verletzten.

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