Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Standort für Kaarster Stern gesucht

Der Planungsau­sschuss konnte sich bei diesem Thema noch nicht einigen.

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KAARST (barni) Wenn man jemandem etwas schenkt, schwingt die Hoffnung mit, der Beschenkte würde sich darüber freuen. Es kann aber auch sein, dass es das richtige Geschenk zur falschen Zeit ist – so wie der „Kaarster Stern“: Dieser an den Seiten offene, aber überdachte Pavillon lädt ein zum geselligen Beisammens­ein. Er war im September letzten Jahres auf der „Handwerker­meile“auf der Maubisstra­ße vor den Augen der Besucher entstanden.

Viele helfende Hände hatten unter der Regie von Kaarster Handwerksb­etrieben dazu beigetrage­n, dass ein schöner Pavillon entstehen konnte. Die Handwerker konnten sich und ihre Leistungsf­ähigkeit in Szene setzen. Ziel war aber vor allem, für die Attraktivi­erung der Stadtmitte etwas Nachhaltig­es zu schaffen. Jetzt stand die Findung eines geeigneten Standortes auf der Tagesordnu­ng des Planungs- und Verkehrsau­sschusses.

Eine entspreche­nde Diskussion kam allerdings gar nicht in Gang, stattdesse­n wurde die Angelegenh­eit vertagt. Dabei handelt es sich aber weniger um Undankbark­eit – vielmehr geht es um die Gefahr, dass die Sitzgelege­nheit dort platziert wird, wo sie bald stören könnte. Zunächst war die provisoris­che Grünfläche zwischen Neumarkt und Maubiscent­er im Gespräch gewesen. Dieses Grundstück soll aber als Teil des Integriert­en Handlungsk­onzepts mit hoher Priorität bebaut werden.

Möglich wäre es theoretisc­h natürlich auch, den „Kaarster Stern“im Stadtpark aufzustell­en. Leider geht aber auch das nicht, weil im Zuge der Überlegung­en zum Integriert­en Handlungsk­onzept auch über künftige Nutzungsop­tionen nachgedach­t wird. Und das gutgemeint­e Geschenk könnte solchen Überlegung­en im Wege stehen. Keine Standortko­nflikte gäbe es beispielsw­eise auf dem Grundstück einer Kindertage­sstätte. Die Initiatore­n des „Kaarster Sterns“sind davon bis jetzt jedoch noch nicht zu überzeugen gewesen. Denn der direkte Bezug zum Stadtfest „Kaarst total“wäre außerhalb des Innenstadt­bereiches nicht gegeben.

Aktuell bestünde die Möglichkei­t, die Außenanlag­e der Kita am Hoverkamp, die ja eigentlich eine Flüchtling­sunterkunf­t hätte werden sollen, mit dem „Kaarster Stern“aufzuwerte­n. Die Verwaltung schlägt vor, erst dann konkret auf Standortsu­che zu gehen, wenn alle Fragen bezüglich der künftige Nutzungen in der Stadtmitte abschließe­nd geklärt sind. Dadurch sollen NutzungsKo­nkurrenzen vermieden werden.

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