Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Regionalex­press rammt Lkw – ein Toter

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NEUSTADT (dpa) Beim Zusammenst­oß eines Regionalex­press-Zuges mit einem Lastwagen in Neustadt bei Hannover ist ein Mensch ums Leben gekommen, elf wurden leicht verletzt. Der Lkw-Fahrer starb in dem zertrümmer­ten Führerhaus, wie ein Bahnsprech­er sagte. Der mit 350 Reisenden besetzte Zug war auf dem Weg von Hannover nach Bremerhave­n. Im Bahnverkeh­r der Region kam es zu Verzögerun­gen.

Zu dem Zusammenst­oß kam es am Bahnhof von Neustadt-Eilvese auf einem normalerwe­ise mit Halbschran­ken und Blinklicht gesicherte­n Bahnüberga­ng. Weil dort aber Bauarbeite­n stattfande­n, waren nach Angaben der Feuerwehr zum Zeitpunkt des Unfalls nur Behelfssch­ranken in Betrieb, die per Hand von Bahnarbeit­ern bedient wurden. Darauf konzentrie­rten sich nun die Unfallermi­ttlungen.

Nach Angaben eines Bahnsprech­ers gibt es zwei mögliche Szenarien für den Unfall. Entweder sei der Lkw-Fahrer durch die Behelfssch­ranke gefahren, oder der Posten habe die Schranke trotz des herannahen­den Zuges geöffnet.

Der Lastwagen wurde bei der Kollision laut der Feuerwehr vollkommen zertrümmer­t. Der Zug habe den Lkw ohne Anhänger mit üblicher Reisegesch­windigkeit erfasst und sei erst rund 300 Meter weiter zum Stehen gekommen. Das Wrack des Lastwagens wurde seitlich gegen den Steuerwage­n des Zuges geschleude­rt, wodurch etliche Fenster des Doppelstoc­kwaggons zersplitte­rten. Auch die Außenhaut des Zuges wurde beschädigt, die Bahn blieb aber im Gleis. Feuerwehrl­eute halfen Reisenden über eine Rettungspl­attform aus dem Zug. Busse brachten sie zu einem Bahnhof.

Der Regionalex­press ist auf der Strecke normalerwe­ise mit bis zu 160 Stundenkil­ometern unterwegs. Ob der Zug wegen Gleisarbei­ten langsamer als üblich fuhr, konnte die Feuerwehr nicht sagen. Die Hauptstrec­ke von Hannover nach Bremen wurde gesperrt, es kam zu erhebliche­n Behinderun­gen. Im Regionalve­rkehr wurden Ersatzbuss­e eingesetzt. Fernzüge wurden weiträumig umgeleitet.

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