Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Einbrechern das Leben schwer machen
Mechanische Sicherungen sind auch bei der Haustür nach wie vor der wirksamste Einbruchschutz.
„Mein Haus ist mein Schloss“: Angesichts gestiegener Einbruchzahlen nehmen viele Hausbesitzer diesen Spruch inzwischen wörtlich. Eigenheime werden mit professionellen Sicherheitsmaßnahmen aufgerüstet – bis zum Fingerabdrucksensor für die Haustür.
„Einbruchhemmung ist das Thema Nummer eins“, sagt Frank Horhäuser, Produktmanager beim hessischen Türund Fenstergriffhersteller Hoppe – eines von mehreren Unternehmen, die Fingerscanner für die Haustür anbieten. Verbreitung für den privaten Hausgebrauch finden somit auch Technologien, die bis vor einigen Jahren ausschließlich in Hochsicherheitsbereichen von Firmen, Behörden und Forschungsinstituten zu finden waren.
Polizei und Versicherungen allerdings legen weniger Wert auf Hightech als auf solide mechanische Sicherung – etwa einbruchhemmendes Fensterglas und Türbeschläge oder zusätzliche Schlösser für die Fenster. Denn die polizeiliche Erfahrung lehrt, dass es Einbrecher eilig haben. Gelingt es ihnen nicht, innerhalb kurzer Zeit in ein Haus oder eine Wohnung einzudringen, ziehen viele wieder ab.
Bevorzugte Einbruchmethode ist nach wie vor das Aufhebeln von Fenster oder Tür – das lässt sich durch ein gutes Schloss oft verhindern. Bei der Haustür empfehlen Experten Zylinder- oder Einsteckschlösser mit Mehrpunktverriegelung, deren Riegel mindestens 20 Millimeter tief in das Schließblech greifen. Das Schloss soll sich weder durch Gewalt noch durch falsche Schlüssel öffnen lassen. Schutz vor nachgemachten Schlüsseln bietet ein Schließzylinder mit Sicherungskarte. Wirkungsvoll ist eine Systemeinheit aus Schloss, Schließzylinder, einbruchhemmendem Schutzbeschlag und Schließblech. Ein zusätzliches Schloss mit Mauerverankerung sowie ein Querriegelschloss, das rund 30 Zentimeter unterhalb des Hauptschlosses installiert ist, können sinnvoll sein.