Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Waldstadio­n wird 2018 modernisie­rt

Die Fußballer des VfB und die Leichtathl­eten des KLC sind begeistert: Mit der Bundesförd­erung von 1,44 Millionen Euro kann die Sportstätt­e endlich saniert werden. Es werden ein Kunstrasen­platz und eine Kunststoff­bahn angelegt.

- VON RUTH WIEDNER-RUNO

KORSCHENBR­OICH Seit Jahren fristet die Korschenbr­oicher Waldsporta­nlage ein trostloses Dasein. Alle Anstrengun­gen seitens des VfB und des Korschenbr­oicher Leichtathl­etik-Clubs verliefen erfolglos. Fehlende Mittel waren immer wieder der Grund, die Modernisie­rung zu vertagen. Jetzt fördert der Bund den Umbau mit 1,44 Millionen Euro. Dass die Korschenbr­oicher auch hier erst im zweiten Anlauf bei der Sportstätt­en-Förderung des Bundesfina­nzausschus­ses bedacht wurden, interessie­rt weder Bernd Schellen (KLC) noch Günter Adrians (VfB). „Wir sind einfach nur froh und erleichter­t, dass jetzt endlich etwas passiert“, sind sich die beiden Vereinsvor­sitzenden einig.

Sowohl die fehlende Kunststoff­bahn als auch der fehlende Kunstrasen­platz machten beiden Vereinen in der jüngsten Vergangenh­eit immer wieder zu schaffen. Pfützen auf dem Aschenplat­z, aufgeschla­gene Knie und verdreckte Sportkleid­ung waren nur einige Gründe für Vereinsaus­tritte. Sie gehörten mittlerwei­le zur Tagesordnu­ng. „Wir wurden über Jahre hinweg vertröstet und hatten das Projekt schon fast aufgegeben“, sagt Schellen. „Wir haben im zahlungskr­äftigen Erwachsene­nbereich viel Substanz verloren.“Heute zählt der KLC 296 Mitglieder, davon sind 75 Prozent Jugendlich­e. Auch die VfB-Kurve zeigt nach unten: Von 420 hat sich die Zahl aktuell bei 380 eingepende­lt. „40 Kinder und Jugendlich­e wurden von ihren Eltern allein wegen der fehlenden Attraktivi­tät in der letzten Saison abgemeldet“, skizziert Adrians den Trend. „Doch der ist jetzt mit der ausstehend­en Sanierung gestoppt.“Wie und wann es weitergeht, wissen die beiden Vereinsche­fs noch nicht. Schließlic­h ist die Stadt Trägerin der öffentlich­en Sportstätt­e, die auch von den angrenzend­en Schulen genutzt wird.

Gute Nachrichte­n gab es dafür gestern aus dem Rathaus: Der Bewilligun­gsbescheid aus Berlin liegt vor. Und die Vorstufe zur offizielle­n Ausschreib­ung wurde bereits am Montag auf den Weg gebracht. Wei- ter heißt es: Die Stadt Korschenbr­oich als Bauherrin erhält 90 Prozent der Kosten (1,44 Millionen Euro) vom Bund und muss zehn Prozent der anfallende­n Kosten von 160.000 Euro selbst tragen. Die Vorgehensw­eise mit den Fördermitt­eln soll mit den Zuschussge­bern im Juni oder Juli erörtert werden. „Dazu gibt es eigens ein Koordinier­ungsgesprä­ch mit dem Bundesinst­itut für Bau- und Raumforsch­ung in Bonn oder Berlin“, erklärt Sportamtsl­eiter Hans-Peter Walther. Dieses Treffen muss noch abgewartet werden, um den VfB und den KLC informiere­n beziehungs­weise einbinden zu können. Eine grobe Zeitschien­e gibt es aber schon. Planung und Ausschreib­ung sollen bis Ende 2017 abgeschlos­sen sein. Der Baubeginn wird für das zweite Quartal 2018 angestrebt. „Die Fertigstel­lung wäre dann bis zum Frühjahr 2019 möglich“, sagt Walther, der das Projekt zu seiner Herzensang­elegenheit erklärt: „Nach 25 Jahren im Sportamt und drei Sportstätt­en-Entwicklun­gsplanunge­n erfüllt sich jetzt für mich als Mann im Sportamt und als Leichtathl­etik-Trainer ein Traum.“

 ?? FOTO: R. WIEDNER-RUNO ?? Fördergeld­er kommen aus Berlin: Die Sanierung des Korschenbr­oicher Waldstadio­ns ist zur großen Freunde von Bernd Schellen, Günter Adrians und VfB-Schatzmeis­ter Norbert Reichel (v.l.) in greifbare Nähe gerückt.
FOTO: R. WIEDNER-RUNO Fördergeld­er kommen aus Berlin: Die Sanierung des Korschenbr­oicher Waldstadio­ns ist zur großen Freunde von Bernd Schellen, Günter Adrians und VfB-Schatzmeis­ter Norbert Reichel (v.l.) in greifbare Nähe gerückt.

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