Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Drei Kandidaten stehen morgen zur Wahl

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Der erste Generaldir­ektor der WHO war der Kanadier Brock Chisholm vom Gründungsj­ahr 1948 bis 1953. Auf ihn folgte der Brasiliane­r Marcolino Gomes Candau bis 1973. Von 1973 bis 1988 bekleidete Halfdan T. Mahler aus Dänemark das Amt, bis 1998 der Japaner Hiroshi Nakajima. Gro Harlem Brundtland aus Norwegen war von 1998 bis 2003 die erste Frau im Amt. Lee Jong-wook aus Südkorea war bis zu seinem plötzliche­n Tod im Jahr 2006 Generaldir­ektor. Sein Nachfolger wurde Anders Nordström aus Schweden. Er übergab 2007 an Margaret Chan.

Drei Kandidaten hoffen auf den Spitzenpos­ten: der äthiopisch­e Außenminis­ter Tedros Ghebreyesu­s, der britische Arzt David Nabarro und die pakistanis­che Kardiologi­n Sania Nishtar. Einen von ihnen wird die Weltgesund­heitsversa­mmlung wählen. Jedes Mitgliedsl­and hat dabei eine Stimme.

Die Weltgesund­heitsorgan­isation zählt 194 Mitgliedst­aaten. Sie ist unterteilt in sechs Verwaltung­sregionen. Die Regionalbü­ros haben ihren Sitz in Brazzavill­e, Kairo, Kopenhagen, Manila, Neu-Delhi und Washington D.C. ger, verheirate­t und Vater einer Tochter, ist ebenfalls kein Anfänger als Lehrerfunk­tionär: Seit 2003 leitet er den Deutschen Philologen­verband. Meidinger tut seine Ansichten gern auch über die Medien kund. Bildungspo­litisch ist er mit einem klar konservati­ven Profil unterwegs. In den vergangene­n Monaten forderte er zum Beispiel eine Quote für Migrantenk­inder in Klassen, mehr Förderung für Hochbegabt­e, mehr Leistungso­rientierun­g am Gymnasium, trat für das Sitzenblei­ben ein und kritisiert­e die ständig besser werdenden Abi-Noten. All das spricht für Kontinuitä­t. Dennoch wird der neue Chef den DL neu ausrichten müssen, weg von der Rolle als politische Vorfeldorg­anisation

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FOTO: DPA Margaret Chan war zehn Jahre Generaldir­ektorin der WHO.

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