Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jüchens Hoffnung lebt

Landesliga: Durch den späten Ausgleichs­treffer von Yanick Peltzer hat der VfL Jüchen/Garzweiler weiterhin die Chance auf den Klassenerh­alt.

- VON PATRICK RADTKE

JÜCHEN Die Relegation droht – doch noch ist nicht alles verloren. Der VfL Jüchen/Garzweiler verpasste auch gegen den 1. FC Viersen einen Befreiungs­schlag und musste sich in der Landesliga mit einem 1:1-Remis (Halbzeit: 0:0) begnügen. „Ich kann meiner Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen. Wir haben fußballeri­sch wie kämpferisc­h ein richtig gutes Spiel abgeliefer­t und alles in die Waagschale geworfen“, hatte Jüchens Coach Georg Krahwinkel trotz des Unentschie­dens lobende Worte für seine Spieler übrig.

Die Jüchener waren lange die spielbesti­mmende Mannschaft, verpassten es trotz guter Möglichkei­ten aber, den Ball im Tor unterzubek­ommen. Die beste Chance bot sich Robin Fehlauer kurz nach dem Seitenwech­sel. Sein Schuss prallte vom Innenpfost­en wieder heraus. Krahwinkel: „Ich behaupte, dass wir den Platz als Gewinner verlassen hätten, wenn dieser Ball reingegang­en wäre“. Doch all der Konjunktiv hilft nichts: Das erste Tor erzielte Viersen, dass sich durch die Punkteteil­ung vor 450 Zuschauern gerettet hat. Robin Peltzer rutschte in der 64. Minute aus, so dass Dennis Richter keine Mühe hatte, Tim Paulußen im Jüchener Tor zu überwinden.

„Danach haben wir alles riskiert und hinten aufgemacht. Viersen hatte gute Kontermögl­ichkeiten. Wenn sie da das 2:0 machen, sind wir tot“, räumte Krahwinkel ein. Doch die Hausherren ließen den VfL am Leben – und dieser schlug fünf Minuten vor dem Ende der Partie zurück. Erneut sollte Peltzer, dem Krahwinkel ein gutes Spiel attestiert­e, im Mittelpunk­t stehen: Der mittlerwei­le von der Innenverte­idigung in das Sturmzentr­um beorderte Anführer verwertete die Vorlage von Thorben Schmitt zum vielumjube­lten Ausgleich. Nach Abpfiff waren die Gefühle der Jüchener dennoch gemischt. Denn Philipp Reichartz scheiterte von Krämpfen geplagt unmittelba­r vor Abpfiff aus aussichtsr­eicher Position. Der direkte Klassenerh­alt liegt somit nicht mehr in der eigenen Hand.

„Wer weiß, ob uns dieser Punkt nächste Woche noch weiterhilf­t. Dann fällt die Entscheidu­ng. Es ist noch alles offen“, sagte Jüchens Trainer Georg Krahwinkel. Ein Blick auf das Klassement macht klar: Der VfL braucht definitiv einen Heimsieg gegen den VdS Nievenheim und zugleich muss der VfL Benrath beim TSV Meerbusch II verlieren. „Wir bereiten uns ganz normal vor. Wir müssen dieses Spiel natürlich gewinnen. Ansonsten gehen wir in die Relegation. Zudem hoffe ich, dass Meerbusch sich noch einmal ins Zeug legt“, so Krahwinkel. Diese Formulieru­ng des erfahrenen Trainers ist nicht unbegründe­t: Denn der TSV Meerbusch II unterlag zuletzt sieben Mal in Folge – auch gegen Jüchen.

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