Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Gnadental muss noch weiter zittern

TuS-Coach „Dicky“Otten fühlt mit seinem Ex-Klub. Die DJK vergibt gleich zwei Elfmeter innerhalb von drei Minuten.

- VON FELIX STRERATH

GREVENBROI­CH Sechs Jahre trainierte „Dicky“Otten die DJK Gnadental, nun musste er in einer prekären Situation gegen seinen Ex-Klub ran und verteilte keine Geschenke. Mit 3:0 (Halbzeit 2:0) gewinnt der TuS Grevenbroi­ch und lässt die DJK weiter zittern.

Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Gnadental brachte nicht die Leistung auf den Platz, die es braucht um den Grevenbroi­cher im Schlosssta­dion gefährlich zu werden. Die Otten-Elf spielte es vor heimischer Kulisse abgeklärt und ließ kaum erwähnensw­erte Chancen zu. Die Gäste fanden in der ersten Hälfte überhaupt nicht in die Partie und nach zehn Minuten schlug der Hausherr eiskalt zu. Bei einer Ecke, getreten von Ceyhan Altunbas, entwischte Pascal Kienast seinem Gegenspiel­er, lief in Richtung des kurzen Pfostens und platzierte den Ball mit einem wuchtigen Kopfball im Tornetz. Gnadental beschäftig­te sich mit zunehmende­r Spieldauer mehr mit den Entscheidu­ngen des Schiedsric­hters als mit ihrem eigenen Spiel. Folglich hatte die DJK in Hälfte eins auch lediglich eine Chance: Pawel Kramer zog über die rechte Außenbahn in den Strafraum, aber scheiterte im Abschluss an Torwart Marvin Kiese. Allerdings konnte auch der Gastgeber nicht wirklich mit zahlreiche­n Möglichkei­ten glänzen, erhöhte aber dennoch: Kurz vor der Pause schlug Tim Allroggen zu. Altunbas tankte sich auf der linken Seite durch in den Strafraum rein und behielt den Überblick. Mit einem genauen Pass suchte er Allroggen, der am Fünfmeterr­aum nur noch den Ball einschiebe­n musste.

Nach der Halbzeitpa­use zeigte sich das gleiche Bild: Gnadental ohne große Chancen, Grevenbroi­ch bleibt kaltschnäu­zig. Nach 54 Minuten legte Sascha Pisasale nach. Plötzlich tauchte er alleine vor Torwart Nico Bayer auf, umkurvte ihn und traf zum 3:0. Anschließe­nd hätten die Gäste fast sogar noch das Comeback geschafft, doch Gnadental versagten die Nerven. Innerhalb von drei Minuten bekam die DJK gleich zwei Mal die Gelegenhei­t vom Elfmeterpu­nkt. Den ersten strittigen Handelfmet­er setzte Maik Ferber an den Pfosten, Marcel Spaniers Nachschuss konnte Keeper Kiese parieren. Zum zweiten Strafstoß trat dann Kramer an, der den Ball einige Meter über dem Kasten trat. Grevenbroi­ch hätte durch Tim Allroggen (76. Minute) und Altunbas (90. Minute) noch erhöhen können, scheiterte aber an dem Pfosten und Torwart Bayer. „Bei uns war heute eine Blockade drin. Wir wollten keine Sperren riskieren. Wir waren zu weit weg vom Gegner und haben nicht früh genug attackiert“, erklärt Gnadentals Trainer Jörg Ferber. Für die DJK bedeutet die Pleite, dass der Klassenver­bleib immer noch unsicher ist. Allerdings hat es Gnadental gegen Rommerskir­chen selber in der Hand und kann nur noch theoretisc­h auf einen direkten Abstiegspl­atz abrutschen.

„Dicky“Otten fiebert mit seinem ehemaligen Verein: „Ich war sechs Jahre da, da ist man noch ein wenig mit dem Verein verbunden. Ich gönne den Gnadentale­rn, dass sie den Klassenerh­alt schaffen.“Mit seiner neuen Truppe in der Schlosssta­dt ist Coach Otten zurzeit sehr zufrieden: „Wir haben seit Wochen Personalpr­obleme, spielen auf dem letzten Fuß und beweisen trotzdem immer eine super Moral.“

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Angreifer Pascal Kienast beackerte die rechte Seite beim TuS Grevenbroi­ch und leitete mit seinem Kopfballtr­effer den 3:0Sieg gegen die DJK Gnadental ein.

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