Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schützen engagieren ehemaligen Sportmanag­er

Uli Bolz war beruflich und ehrenamtli­ch im Sport tätig. Jetzt unterstütz­t er als gGmbH-Geschäftsl­eiter die Komiteearb­eit.

- VON LUDGER BATEN

NEUSS Zweiter Versuch. Erst Simon Kohler, jetzt Uli Bolz. Bei seinem Bemühen, die organisato­rische Arbeit für die Neusser Schützen zu profession­alisieren, setzt das Komitee des Bürger-Schützen-Vereins auf den 64 Jahre alten Kaufmann, der als Geschäftsl­eiter der im Spätherbst gegründete­n gemeinnütz­igen Schützen GmbH die Arbeit aller Komiteemit­glieder unterstütz­t. Er tritt die Nachfolge von Simon Kohler an, der zuvor als Repräsenta­nt des Schützenve­reins tätig war und vor allem Vermarktun­gsaufgaben wahrnahm.

Für Uli Bolz, der mit seiner Familie in Wevelingho­ven lebt, ist es eine Rückkehr nach Neuss. In den 1970er Jahre wohnte er in der Stadt und hatte als Sparkassen-Angestellt­er seinen Arbeitspla­tz in Erfttal. Dort engagierte er sich in der Sportgemei­nschaft (SG), wurde in den Vorstand des Stadtsport­verbandes gewählt – dort traf er unter anderem auf Thomas Nickel, den heutigen Schützenpr­äsidenten. „Wir haben uns nie aus den Augen verloren“, sagt Bolz, „mal war der Kontakt enger, mal war er loser.“

Neun Jahre führte Bolz als Bundesgesc­häftsführe­r die Deutsche Pfadfinder­schaft St. Georg (DPSG), ehe er zuletzt Mitglied der Geschäftsl­eitung der Kölner Sportstätt­en GmbH war, der Betreiberg­esellschaf­t der großen Stadien in der Domstadt. Gemeinsam mit dem aus Holzheim stammenden Hans Rütten – viele Jahre Oberleutna­nt im Grenadierz­ug „Sportfreun­de“– hat Bolz den Bau des RheinEnerg­ie-Stadions verantwort­et und die in Köln ausgetrage­nen Spiele der FußballWel­tmeistersc­haft 2006 umgesetzt.

Inzwischen ist Uli Bolz in der Passivphas­e der Altersteil­zeit angekommen. Da er über Zeit und Kompetenz („Habe in allen berufliche­n Stationen mit der Sicherstel­lung von wirtschaft­lichen Themen zu tun gehabt“) verfügt, reizt ihn die Aufgabe bei den Neusser Schützen, „weil ich mein Leben lang Schütze bin“. Seit 40 Jahren in Wevelingho­ven, seit 16 Jahren in Holzheim. Das Neusser Fest kennt er bislang nur als Zuschauer. „Ich bin auf die neue Sicht aufs Geschehen gespannt“, sagt Bolz, „wobei ich nicht weiß, welche Rolle ich zu erfüllen habe.“

Die Zusammenar­beit sei zunächst auf ein „Schnupperj­ahr“beschränkt. „Dann ziehen wir gemeinsam Bilanz“, sagt Bolz, „ob es sinnvoll ist, was wir tun.“

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FOTO: F. BOLZ Soll die Arbeit im Komitee profession­ell unterstütz­en: Uli Bolz.

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