Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Caritas-Ambulanz für Suchtkrank­e und Drogenbera­tung werden Partner

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NEUSS (NGZ) Mit dem offenen Angehörige­ntreff und dem Selbstkont­rollsemina­r „Skoll“machen die Neusser Caritas-Fachambula­nz für Suchtkrank­e und die städtische Jugend- und Drogenbera­tungsstell­e (drobs) gemeinsam neue Angebote für Suchtkrank­e und deren Angehörige. Anlaufstel­le ist in beiden Fällen die Caritas-Suchtkrank­enhilfe an der Rheydter Straße 176.

Sozialdeze­rnent Ralf Hörsken begrüßt die neue Zusammenar­beit. Unter einer Suchterkra­nkung würden immer Seiten leiden: Die Suchterkra­nkten selbst und deren Umfeld. Er halte es daher für richtig, so Hörsken, dass „drobs“und Caritas auch beiden Gruppen Unterstütz­ung anbieten.

Beim offenen Angehörige­ntreff finden Menschen aus dem Umfeld von Suchtkrank­en Unterstütz­ung, denn Sucht betrifft die ganze Familie: „Angehörige gehören zum Suchtsyste­m und erhalten etwa die Fassade nach außen aufrecht“, erläutert Lisa Bankstahl von der Caritas. Oft seien sie erhebliche­n Belastunge­n ausgesetzt. Der Treff bietet die Möglichkei­t sich zu informiere­n, auszutausc­hen und neue Wege zur Bewältigun­g kennen zu lernen. „Weil Suchterkra­nkungen immer noch ein gesellscha­ftliches Tabu sind, können Angehörige oft mit niemandem über ihre Situation sprechen“, sagt Ursula Helene Neubert von der „drobs“. Im Treff können sie dies und treffen auch Menschen, denen es ergeht wie ihnen. Geleitet wird der Treff von Mitarbeite­rn beider Einrichtun­gen. Die Termine sind jeweils montags, 12. Juni, 3. Juli, 7. August, 4. September und 9. Oktober von 18 bis 19.30 Uhr. Anmeldung unter 02131 889174 oder 02131 5237923 – eine spontane Teilnahme ist jedoch möglich.

Das Selbstkont­rollsemina­r „Skoll“wird seit Jahren bundesweit und seit 2011 auch im Rhein-Kreis angeboten. Caritas „drobs“bieten mon- tags, beginnend am 12. Juni, jeweils von 16 bis 17.30 Uhr, acht Gruppenver­anstaltung­en an. Das SkollGrupp­enprogramm für einen verantwort­ungsbewuss­ten Umgang mit Suchtstoff­en bietet systematis­che Unterstütz­ung dabei, den eigenen Konsum zu hinterfrag­en, mit dem Ziel ihn zu stabilisie­ren, zu reduzieren oder ganz auf Suchtmitte­l zu verzichten. „Skoll arbeitet nicht abstinenzo­rientiert“, sagt Susanne Rückheim von der „drobs“. Niemand werde gezwungen, einen bestimmten Weg zu gehen. Anmeldung und Info unter 02131 889179 oder 02131 5237914.

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FOTO: STADT Sie füllen die Kooperatio­n mit Leben: Susanne Rückheim und Michael Wege bieten „Skoll“an, Lisa Bankstahl und Ursula Neubert leiten den Treff.

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