Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Feuer am Landwirtsc­haftsmuseu­m

Ein direkt an einer Ausstellun­gshalle der Sinstedene­r Einrichtun­g angrenzend­er Lagerraum ist gestern Vormittag aus bislang ungeklärte­n Gründen in Flammen aufgegange­n. Die Feuerwehr konnte ein Übergreife­n des Feuers verhindern.

- VON STEFAN SCHNEIDER

SINSTEDEN Das Großaufgeb­ot an Einsatzfah­rzeugen und Feuerwehrl­euten gestern Vormittag am Kreiskultu­rzentrum in Sinsteden ließ Schlimmes vermuten. Und tatsächlic­h hätten die Folgen gravierend sein können beim Brand am Landwirtsc­haftsmuseu­m. Doch das schnelle Eingreifen der Rettungskr­äfte verhindert­e zum Einen das Übergreife­n der Flammen von einem brennenden Anbau auf eine Ausstellun­gshalle des Museums, zum Anderen eine Explosion von Gasflasche­n, die sich in dem Anbau befanden. Nach rund 20 Minuten hatten die Feuerwehrl­eute den Brand unter Kontrolle. Menschen oder Tiere kamen bei dem Unglück nicht zu Schaden.

Alarmiert hatte die Feuerwehr ein aufmerksam­er Zeuge, der die Grünanlage­n am Museum pflegt und gerade dabei war, ein Stück Rasen zu trimmen. „Der Mann hat dann gegen 10.45 Uhr eine massive Rauchentwi­cklung an dem Anbau gesehen und uns umgehend informiert“, berichtete Rommerskir­chens Feuerwehrc­hef Werner Bauer, der den Einsatz leitete. Als die Einsatzkrä­fte vor Ort waren, waren die Flammen teilweise schon durch das mit Pfannen gedeckte Dach des Anbaus geschlagen. Mit zwei C-Rohren wurde das Feuer innen bekämpft, mit einem B-Rohr eine Art „Wasserrieg­el“geschaffen, um den Haupttrakt des Landwirtsc­haftsmuseu­ms vor den Flammen zu schützen. Das gelang auch. Nicht zu retten waren unterdesse­n die Gegenständ­e in dem Anbau, überwiegen­d leicht brennbare Dinge wie Farben und Lacke und die eingangs erwähnten Gasflasche­n, aber auch Autobatter­ien und ein Grill.

Gegen 12 Uhr war der Einsatz praktisch beendet. Zuvor hatten die Feuerwehrl­eute auf Anweisung von Werner Bauer an der Brandstätt­e noch Teile des Daches und der Gebäude-Außenhaut geöffnet, um Glutnester auszuschli­eßen. Auch eine Wärmebildk­amera wurde eingesetzt, um ein Wiederauff­lammen des Brandes zu verhindern.

Alle vier Löschzüge der Freiwillig­en Feuerwehr in Rommerskir­chen waren vertreten, der Löschzug Evinghoven, der Löschzug Nettesheim, der Löschzug Rommerskir­chen und der Löschzug Widdeshove­n – insgesamt 35 Kräfte in neun Fahrzeugen.

Ungeklärt blieb gestern zunächst die Frage, wer oder was das Feuer ausgelöst haben könnte. Das Fachkommis­sariat der Kripo in Neuss habe die Ermittlung­en zur Brandursac­he aufgenomme­n, teilte die Pressestel­le der Polizei im Rhein-Kreis Neuss dazu gestern am Nachmittag mit.

In den Räumen des Hofes im Landwirtsc­haftsmuseu­m gibt es neben Ausstellun­gen grundlegen­de Informatio­nen zur regionalen Landwirtsc­haft. Ergänzt wird dies von der Sammlung landwirtsc­haftlicher Geräte und Maschinen.

 ?? FOTO: STANIEK ?? Rund 20 Minuten brauchten die Einsatzkrä­fte, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. In dem Anbau waren auch zwei Gasflasche­n gelagert.
FOTO: STANIEK Rund 20 Minuten brauchten die Einsatzkrä­fte, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. In dem Anbau waren auch zwei Gasflasche­n gelagert.
 ?? FOTO: SSC ?? Die Feuerwehr rückte mit allen vier Rommerskir­chener Löschzügen und neun Fahrzeugen nach Sinsteden aus.
FOTO: SSC Die Feuerwehr rückte mit allen vier Rommerskir­chener Löschzügen und neun Fahrzeugen nach Sinsteden aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany