Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Zentrum will mehr Leuchten für Zons

Forderung: Die Stadtmauer an der Rheinseite soll Laternen erhalten.

- VON STEFAN SCHNEIDER

ZONS Die Zentrums-Fraktion wünscht sich eine lückenlose Beleuchtun­g der Fußwege um die Stadtmauer in Zons. Ein entspreche­nder Antrag steht auf der Tagesordnu­ng für die nächste Sitzung des Planungs- und Umweltauss­chusses, der am Mittwoch, 7. Juni, ab 17.30 Uhr im Ratssaal des Neuen Rathauses zusammenko­mmt.

Konkret geht es den Zentrumspo­litikern Hans-Joachim Woitzik, Hubert Zingsheim und Hartmut Aschenbruc­k um den Abschnitt des Fußweges an dem zum Rhein hin gelegenen Teil der Zonser Stadtmauer. In allen Bereichen der Stadtmauer gebe es Beleuchtun­g, nur dort nicht, moniert die ZentrumsFr­aktion. Und betont: „Wir halten dies, insbesonde­re in der dunklen Jahreszeit, für ein Sicherheit­srisiko.“Deshalb sollten dort Laternen angebracht werden.

Die Stadtverwa­ltung sieht den Vorschlag des Zentrums allerdings kritisch und empfiehlt dem Planungs- und Umweltauss­chuss in einem Beratungsp­apier, den Antrag abzulehnen. Schon in den Jahren 2005 und 2016 habe es ähnliche Anfragen gegeben, die abgelehnt wor- den seien, schreibt Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld. An den Gründen habe sich nichts geändert, fügt er hinzu und verweist unter anderem auf hohe Kosten und hohen Aufwand, weil Bodendenkm­alpfleger das Vorhaben begleiten müssten. Schon ohne die Kosten für die archäologi­schen Arbeiten und ohne die Folgekoste­n müssten für die Anlage eines Kabelgrabe­ns, für Kabel und Beleuchtun­gsmasten ca. 55.000 Euro aufgebrach­t werden. Außerdem schreibe die Europäisch­e Union (EU) die Eindämmung von „Lichtversc­hmutzung“vor. Lieren- feld nennt in diesem Zusammenha­ng auch das angrenzend­e Naturschut­zgebiet. Und: „Alternativ steht mit der Rheinstraß­e unmittelba­r hinter der Stadtmauer eine beleuchtet­e Straße für die Abend- und Nachtstund­en zur Verfügung.“

Grundsätzl­ich sei eine denkmalrec­htliche Erlaubnis für die Aufstellun­g von Laternen in dem Bereich notwendig, schreibt Lierenfeld. Diese könne nur mit Einverstän­dnis des Amtes für Denkmalpfl­ege im Rheinland erteilt werden. Nun müssen die Politiker im Planungs- und Umweltauss­chuss entscheide­n.

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ARCHIVFOTO: BERNS Besonders im Winter sei die Dunkelheit am Fußweg entlang der Zonser Stadtmauer (Rheinseite) ein Sicherheit­srisiko, findet das Zentrum.

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